Mike Finckh, Gründer und CEO von Concept
Mike Finckh, Gründer und CEO von Concept, blickt optimistisch auf das Hardware-Geschäft im Jahr 2025, sieht aber auch Herausforderungen. Mike Finckh, founder and CEO of Concept, is optimistic about the hardware business in 2025, but also sees challenges.
Der Münchner Value Added Distributor Concept International ist 2024 um 15 Prozent gewachsen. Mike Finckh, Gründer und CEO von Concept, sieht eine steigende Nachfrage nach Digital Signage in einigen Branchen, während sich die Nachfrage in anderen Bereichen abkühlt.

Die Hardware-Branche ist enorm in Bewegung. Es rappelt sprichwörtlich in der Kiste. Im Moment wächst die ProAV-Branche noch. Der Digitalpakt hat im Bildungssektor enorme Investitionen angestoßen. Gleichzeitig spüren wir nach wie vor die Nachholeffekte im Einzelhandel, die nach der Corona-Zeit entstanden sind. All das hat unser Wachstum im letzten Jahr auf etwa fünfzehn Prozent gesteigert. Doch nicht überall sieht es so rosig aus. Vor allem in der Industrie, dort speziell in der Autoindustrie, zeigt sich eine rückläufige Nachfrage. Diese Entwicklung spüren auch wir.“

Beschaffungsprozesse werden komplexer, weil Kunden bewusstere Kaufentscheidungen treffen.
Kaufentscheidungen werden heute anforderungsbewusster getroffen. Kunden schauen genauer auf das, was sie benötigen: Wie hoch sind die Betriebskosten? Wie effizient ist der Energieverbrauch? Ist die Grafikleistung ausreichend, und wie steht es um die Stabilität? Solche individuellen Anforderungen machen Entscheidungsprozesse komplexer. Pauschale Aussagen wie „dafür brauchst du einen Windows-PC“ oder „hierfür reicht dir ein Android-Player“ greifen nicht mehr. All das macht Beschaffungsprozesse komplexer denn je.

Alte Standards werden durch den Fleischwolf gedreht. Software mischt die Karten neu.
Auch die Technologie-Landschaft verändert sich rasant. Effiziente Betriebssysteme wie ChromeOS gewinnen an Bedeutung und ringen Windows zunehmend Marktanteile ab. Die Entwicklung geht so weit, dass Android-Apps perspektivisch auf Intel- und AMD-Plattformen lauffähig sein werden. Gleichzeitig zeigt Qualcomm mit Windows on ARM, dass die Plattform aus Redmond auch auf ARM-Basis funktioniert. Progressive Web Apps, kurz PWAs, revolutionieren die Softwarelandschaft, indem sie Anwendungen unabhängig vom Betriebssystem machen. Das ist auch im Bereich Digital Signage ein wichtiger Trend, der die Karten in Zukunft neu mischt.

Die Bedeutung von Hardware allein nimmt ab. Ein Viertel der von uns verkauften PCs und Player läuft bereits mit Android. Der Wettbewerb zwischen Windows, Android, Linux und ChromeOS wird härter. Klar ist dabei: Die Preise für Player werden weiter fallen, während die Performance steigt – ein klarer Vorteil für die Kunden.

Meine Empfehlung ist aktuell ChromeOS Flex. Es haucht älteren Windows-PCs neues Leben ein, punktet mit herausragender Sicherheit und Leistung, wird ohne Downtime kontinuierlich mit Sicherheitsupdates versorgt und bietet umfangreiche Möglichkeiten für Fernwartung.

Blick in die Zukunft: Zuversichtlich bleiben und sich auf die nächste Technologiewelle vorbereiten.
Natürlich bedeutet das für mich als Hardware-Distributor kurzfristig geringere Umsätze, weil ich weniger PCs und günstigere Geräte verkaufe. Perspektivisch werden höhere Stückzahlen diesen Effekt aber ausgleichen. Daher besorgt mich dieser Wandel wenig und stimmt mich zuversichtlich. Die Wirtschaft bewegt sich in Wellen. Schon immer.

Umso wichtiger ist es, die Flaute gezielt zu nutzen – um Prozesse zu optimieren und sich auf neue Technologien vorzubereiten. Wenn wir unseren Kunden heute die richtigen Empfehlungen geben, können wir sicher sein, dass sie morgen die nächste Produktgeneration bei uns kaufen. Diese Strategie hat sich schon beim Übergang zu Android bewährt und zeigt sich jetzt erneut bei ChromeOS.

Munich-based value-added distributor Concept International has grown by 15 percent in 2024. Mike Finckh, founder and CEO of Concept, sees growing demand for digital signage in some industries, while demand is cooling in others.

„The hardware industry is going through tremendous change. It’s literally rattling around in the box. The ProAV sector is still growing. The Digital Pact has triggered huge investment in the education sector. At the same time, we are still seeing pent-up demand in the retail sector following the coronavirus pandemic. All of this pushed our growth to around fifteen percent last year. But not everything is rosy. Demand is falling in the industrial sector, particularly in the automotive industry. We are also feeling the effects of this trend.

Procurement processes are becoming more complex as customers make more informed purchasing decisions.

Purchasing decisions are now being made with greater awareness of requirements. Customers are looking more closely at what they need: What are the operating costs? How efficient is the power consumption? Is the graphics performance good enough, and what about stability? Such individual requirements make the decision-making process more complex. Blanket statements like „you need a Windows PC for this“ or „an Android player will do“ are no longer valid. All of this makes procurement processes more complex than ever.

Old standards are being shredded. Software is reshuffling the deck.

The technology landscape is also changing rapidly. Efficient operating systems such as ChromeOS are gaining in importance and are taking market share away from Windows. Android apps will soon be able to run on Intel and AMD platforms.

At the same time, Qualcomm’s Windows on ARM demonstrates that Redmond’s platform can work on an ARM basis. Progressive Web Apps, or PWAs, are revolutionizing the software landscape by making applications independent of the operating system. This is also an important trend in the digital signage sector that will reshuffle the cards in the future.

The importance of hardware alone is declining. A quarter of the PCs and players we sell already run Android. The competition between Windows, Android, Linux and ChromeOS is getting tougher. One thing is clear: player prices will continue to come down, while performance will increase – a clear advantage for customers.

My current recommendation is ChromeOS Flex. It breathes new life into older Windows PCs, offers excellent security and performance, is continuously updated with security updates without downtime, and provides extensive remote maintenance options.

Looking ahead: Stay confident and prepare for the next wave of technology.

Of course, for me as a hardware reseller, this means lower sales in the short term because I sell fewer PCs and cheaper machines. In the long run, however, higher unit sales will offset this effect. That’s why this change doesn’t worry me too much and makes me confident. The economy moves in ebbs and flows. It always has.

That makes it all the more important to take advantage of the downturn – to optimize processes and prepare for new technologies. If we make the right recommendations to our customers today, we can be sure that they will be buying the next generation of products from us tomorrow. This strategy worked for us with the transition to Android, and it will work for us again with ChromeOS.

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Von Jakob Jung

Dr. Jakob Jung ist Chefredakteur Security Storage und Channel Germany. Er ist seit mehr als 20 Jahren im IT-Journalismus tätig. Zu seinen beruflichen Stationen gehören Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (Storage und Datacenter) sowie ChannelBiz. Darüber hinaus ist er für zahlreiche IT-Publikationen freiberuflich tätig, darunter Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider und ZDnet. Seine Themenschwerpunkte sind Channel, Storage, Security, Datacenter, ERP und CRM. Dr. Jakob Jung is Editor-in-Chief of Security Storage and Channel Germany. He has been working in IT journalism for more than 20 years. His career includes Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (storage and data center) and ChannelBiz. He also freelances for numerous IT publications, including Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider and ZDnet. His main topics are channel, storage, security, data center, ERP and CRM. Kontakt – Contact via Mail: jakob.jung@security-storage-und-channel-germany.de

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