Auf der IFS Connect 2025 in Düsseldorf sprach Caitlin Keam, VP Sustainability Applications bei IFS über die entscheidende Rolle von Frauen in der Technologie, die Herausforderungen der Datenintegration und die transformative Kraft von Künstlicher Intelligenz. Sie erklärt, wie Unternehmen ihre ESG-Ziele effizienter erreichen können und warum Diversity in der Tech-Welt mehr als nur ein abstraktes Ziel sein sollte. | At IFS Connect 2025 in Düsseldorf, Caitlin Keam, IFS’s VP of Sustainability Applications, discussed the vital role of women in technology, the challenges of data integration, and the transformative potential of AI. She explained how companies can more efficiently achieve their ESG goals and why diversity in the tech world should be more than an abstract goal. |
SSCG: Sie haben einen spannenden Weg von den Umweltwissenschaften über Analytics und der Psychologie zur Leitung von Nachhaltigkeitsanwendungen bei IFS beschritten. Wie haben diese Erfahrungen Ihre Herangehensweise an die Integration von Nachhaltigkeit in Unternehmenssoftware geprägt?
Caitlin Keam: Ich liebe diese Frage, denn ich habe oft darüber nachgedacht. Bei IFS bin ich für die Nachhaltigkeit im Produktbereich zuständig. Ich arbeite in der Forschung und Entwicklung und konzentriere mich auf die Integration von Nachhaltigkeit in unser Portfolio, in der IFS Cloud. Nicht primär auf die interne Nachhaltigkeitsstrategie von IFS selbst. Mein Hintergrund in Umwelt- und Geografie-Wissenschaften sowie Psychologie hat mir geholfen, eine ganzheitliche Sichtweise zu entwickeln. Die Verbindung von technischem Know-how und Empathie für den Anwender ist zentral, um Produkte zu entwickeln, die das Leben der Menschen erleichtern und gleichzeitig deren Nachhaltigkeitsziele unterstützen. Warum ist Ihnen das Thema Nachhaltigkeit persönlich so wichtig? Meine Neugier auf die Welt und wie alles zusammenhängt hat mich schon früh dazu gebracht, mich mit der Nutzung natürlicher Ressourcen und den damit verbundenen Auswirkungen zu beschäftigen. In meiner Karriere, vor allem in Südafrika, habe ich gesehen, wie wichtig es ist, Armutsbekämpfung und Dekarbonisierung zusammenzudenken. Eine ganzheitliche Betrachtung von ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) ist der Schlüssel, um echte Veränderungen zu bewirken. ![]() Welchen Herausforderungen begegnen Unternehmen bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen? Eine der größten Herausforderungen ist es, Umwelt- und Sozialdaten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erfassen. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, diese Daten überhaupt zu sammeln, geschweige denn, sie zu nutzen. Mit IFS Cloud unterstützen wir unsere Kunden dabei, datenbasierte Entscheidungen zu treffen, indem wir Tools bereitstellen, die Datensammlung und -analyse automatisieren und Prozesse optimieren. Wie unterstützt IFS Cloud Unternehmen konkret vom ESG-Reporting zu einer echten datengestützten Entscheidungsfindung zu gelangen? Unser Fokus liegt auf Datenmanagement, nicht nur auf Reporting. Wir haben ein Modul in IFS Cloud entwickelt, das eine zentrale Datenbasis schafft, die konsistent und zuverlässig zugleich ist. Das Ziel damit ist, dass Unternehmen datenbasierte Entscheidungen treffen können, die aber auch die regulatorischen Anforderungen entsprechen und gleichzeitig echte operative Verbesserungen ermöglichen. Welche Bedeutung hat KI bei der Umsetzung und Optimierung von ESG-Strategien? ESG-Strategien beginnen mit einer zentralen Herausforderung: den Daten. Es geht um die Automatisierung und Standardisierung von ESG-Daten, um eine einfache Erfassung und ein hohes Vertrauen in die Ergebnisse von Berichten zu gewährleisten. Doch das ist nur ein Aspekt. Der wahre Mehrwert liegt in der Fähigkeit von KI, Unternehmen bei der Optimierung und Automatisierung von Prozessen zu unterstützen. Nachhaltigkeitsziele können schneller erreicht werden, da KI Unternehmen helfen kann, ressourcenschonender zu arbeiten und echte Veränderungen herbeizuführen. Women in Tech Sie sind selbst eine Frau in der Tech-Branche. Welche Erfahrungen haben Sie in Bezug auf Stereotypen oder Vorurteile gemacht? Persönlich habe ich wenig reflektiert, ob ich auf Vorurteile gestoßen bin, da ich von Natur aus resilient bin und oft einfach meinen Weg gegangen bin. Besonders in der Nachhaltigkeitsarbeit wurde ich von meinem Umfeld unterstützt, weil das Wissen und die Fähigkeiten in diesem Bereich gefragt waren – unabhängig vom Geschlecht. Ich hatte das Glück, großartige Mentoren, sowohl Männer als auch Frauen, zu haben. Ich liebe es, von den Menschen um mich herum zu lernen. Welche Rolle sollten Männer spielen, um Geschlechtergerechtigkeit in der Tech-Branche voranzutreiben? Transparenz ist ein wichtiger erster Schritt, um die Gleichstellung von Frauen in Unternehmen zu fördern. Männer können über die eigenen Vorurteile reflektieren und durch Empathie enorm dazu beitragen, Arbeitsplätze inklusiver zu gestalten. Es geht darum, Fähigkeiten zu fördern, unabhängig von Geschlecht oder anderen Merkmalen. Warum sollten mehr Frauen, auch diejenigen, die über einen Branchenwechsel nachdenken, eine Karriere in der Tech-Branche in Erwägung ziehen? Die Tech-Branche hat eine enorme Nachfrage nach talentierten Fachkräften. Mit der Weiterentwicklung von KI und Automatisierung stehen wir an der Schwelle zu einer neuen industriellen Revolution. Frauen sollten Teil dieses Wandels sein, denn Tech bietet enorme Möglichkeiten, kreative und zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln, sei es in der Nachhaltigkeit oder in vielen anderen Bereichen. Frauen, die in anderen Branchen arbeiten und in die IT wechseln wollen, sind mehr als willkommen. In der Technologiebranche brauchen wir alle neuen Talente, die wir bekommen können, gerade jetzt bei der rasanten Entwicklung, die wir durchleben. Zukunft Abschließend: Welche Vision haben Sie für die Zukunft von Nachhaltigkeit in der Tech-Branche? Ich bin voller Optimismus. Wir stehen vor einer Zukunft, in der Technologie und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen, um Unternehmen zu ermöglichen, effizienter und verantwortungsvoller zu handeln. Es ist eine aufregende Zeit, in der wir gemeinsam positive Veränderungen gestalten können. |
SSCG: You’ve had an interesting career path, going from environmental sciences and analytics to psychology and now leading sustainability applications at IFS. How have these experiences shaped your approach to integrating sustainability into enterprise software?
Caitlin Keam: I love this question because I’ve thought about it a lot. At IFS, I’m responsible for sustainability in the product area. I work in R&D and focus on integrating sustainability into our IFS Cloud portfolio. I don’t focus primarily on the internal sustainability strategy of IFS itself. My background in environmental and geographic sciences, as well as psychology, has helped me develop a holistic view. Combining technical know-how with empathy for the user is key to developing products that make people’s lives easier while supporting their sustainability goals. Why is sustainability such an important topic to you personally? My curiosity about the world and how everything is connected led me to become involved with the use of natural resources and their associated impacts at an early age. Throughout my career, particularly in South Africa, I have witnessed the importance of considering poverty reduction and decarbonization simultaneously. A holistic view of ESG (environmental, social, and governance) is essential for real change. ![]() What challenges do companies face when implementing sustainability measures? One of the biggest challenges is collecting environmental and social data throughout the entire value chain. Many companies struggle to collect this data, let alone use it. With IFS Cloud, we help our customers make data-based decisions by providing tools that automate data collection and analysis, as well as process optimization. Specifically, how does IFS Cloud help companies transition from ESG reporting to data-driven decision-making? Our focus is on data management, not just reporting. We have developed an IFS Cloud module that creates a central, consistent, and reliable database. This database enables companies to make data-based decisions that meet regulatory requirements and facilitate real operational improvements. What role does AI play in implementing and optimizing ESG strategies? ESG strategies begin with a fundamental challenge: data. The solution is to automate and standardize ESG data to ensure easy collection and high confidence in report results. However, this is only one aspect. The real added value lies in AI’s ability to optimize and automate processes. AI can help companies work more resource-efficiently and achieve sustainability goals faster. Women in Tech: As a woman in the tech industry, what experiences have you had with stereotypes or prejudices? What experiences have you had with stereotypes or prejudices? Personally, I haven’t reflected much on whether I’ve encountered prejudice because I’m resilient by nature and have often just gone my own way. In sustainability work especially, I was supported by those around me because knowledge and skills in this area were in demand, regardless of gender. I have been fortunate to have great mentors, both male and female. I love learning from the people around me. What role should men play in promoting gender equality in the tech industry? Transparency is an important first step. Men can reflect on their own prejudices and contribute to making workplaces more inclusive by practicing empathy. The focus should be on promoting skills, regardless of gender or other characteristics. Why should more women, including those considering switching industries, consider a career in tech? The tech industry has a high demand for talented professionals. With the advancement of AI and automation, we are on the cusp of a new industrial revolution. Women should be part of this change because technology offers significant opportunities to develop creative and forward-thinking solutions in areas such as sustainability. Women working in other industries who want to transition into IT are more than welcome. The tech industry needs all the new talent it can get, especially given the industry’s rapid development. The future Finally, what is your vision for the future of sustainability in the tech industry? I am optimistic. We are heading toward a future where technology and sustainability work together to enable companies to operate more efficiently and responsibly. It’s an exciting time, and we can create positive change together. |
Markus Fritz, General Manager DACH bei Acronis, erklärt im Podcast Security, Storage und Channel Germany mit Carolina Heyder, warum Unternehmen eine umfassende Cybersicherheit benötigen. | Markus Fritz, General Manager DACH at Acronis, explains in the podcast Security, Storage and Channel Germany with Carolina Heyder why companies need comprehensive cyber security. |

Carolina Heyder ist Chefredakteurin Security Storage und Channel Germany sowie freiberufliche IT-Fachjournalistin und Moderatorin. Sie verfügt über langjährige Erfahrung in renommierten Verlagshäusern wie WEKA-Fachmedien, Springer und Aspencore. Ob Text fürs Web oder Print, Audio oder Video. Am Laptop, vor dem Mikrofon oder der Kamera. Ob in Deutsch, Englisch oder Spanisch, Carolina Heyder ist in der IT-Welt Zuhause. Ihre Themenschwerpunkte sind Cybersecurity, Digitale Transformation, Nachhaltigkeit, Storage u. a.
Carolina Heyder is Editor-in-Chief of Security Storage and Channel Germany as well as a freelance IT journalist and presenter. She has many years of experience at renowned publishing houses such as WEKA-Fachmedien, Springer and Aspencore. Whether text for the web or print, audio or video. On the laptop, in front of the microphone or the camera. Whether in German, English or Spanish, Carolina Heyder is at home in the IT world. Her main topics are cybersecurity, digital transformation, sustainability, storage and others.
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