DDoS-Angriffe sind aufgrund ihres Störungspotenzials nach wie vor eine bevorzugte Waffe von Cyberkriminellen. DDoS attacks remain a favored weapon of cybercriminals due to their disruptive potential.
Distributed Denial of Service (DDoS) Angriffe überlasten Netzwerke, Server und Anwendungen mit übermäßigem Datenverkehr, was zu Dienstausfällen und erheblichen Störungen führt. Obwohl diese Bedrohung schon seit langem besteht, nehmen Umfang und Raffinesse von DDoS-Angriffen zu.

Der Imperva DDoS Threat Landscape Report 2024 bietet einen tiefen Einblick in die DDoS-Angriffsaktivitäten im ersten Halbjahr 2024, hebt wichtige Ereignisse hervor und gibt strategische Empfehlungen für das kommende Jahr.

Die anhaltende Bedrohung durch DDoS-Angriffe

Einer der Hauptgründe für diese Zunahme ist der einfache Zugang zu DDoS-Tools. Die Automatisierung hat es Einzelpersonen mit begrenzten technischen Kenntnissen ermöglicht, groß angelegte Angriffe zu starten. Diese Demokratisierung hat den Pool potenzieller Angreifer vergrößert, so dass es für Unternehmen wichtiger denn je ist, ihre Abwehrmaßnahmen zu verstärken.

Geopolitische Einflüsse auf DDoS-Aktivitäten

Auch politische Spannungen haben einen erheblichen Einfluss auf die Häufigkeit von DDoS-Angriffen. Staatliche Akteure und politische Aktivisten nutzen diese Angriffe häufig, um Statements abzugeben oder Absichten zu signalisieren. Ein Verständnis der Motive und Methoden hinter politisch motivierten Angriffen ist für die Entwicklung effektiver Abwehrstrategien unerlässlich.

Highlights des Reports

Der Imperva DDoS Threat Landscape Report 2024, der auf Daten von Imperva Threat Research basiert, präsentiert mehrere herausragende Ergebnisse:

111 Prozent mehr entschärfte DDoS-Angriffe: Im ersten Halbjahr 2024 konnte Imperva 111 Prozent mehr DDoS-Angriffe entschärfen als im gleichen Zeitraum 2023, was die Notwendigkeit robuster Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht.

Größter DDoS-Angriff auf Anwendungsebene: Im Februar erreichte ein DDoS-Angriff auf Anwendungsebene eine noch nie dagewesene Anzahl von 4,7 Millionen Anfragen pro Sekunde (RPS).

310 % Bandbreitenzuwachs bei DNS-Angriffen: Im Jahr 2023 wird die durchschnittliche Größe eines DNS-Amplification-Angriffs um 310 % zunehmen.

Geopolitische Spannungen treiben DDoS-Attacken an:

Die Unruhen im Nahen Osten führten zu einem Anstieg der Angriffe auf Israel um 118 Prozent.

Der Russland-Ukraine-Konflikt führte zu einem Anstieg der Angriffe auf die Ukraine um 519 Prozent.

Der Cybersicherheitswettbewerb führte zu einem Anstieg der Angriffe auf China um 84 %.

Branchenspezifische Einblicke

Einige Sektoren waren besonders betroffen, was ihre kritische Rolle und das hohe Risiko einer Unterbrechung ihrer Dienste widerspiegelt:

Telekommunikation und Internet-Diensteanbieter: Diese Sektoren verzeichneten einen drastischen Anstieg der Angriffe um 548 %, was ihre entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Internetkonnektivität verdeutlicht.

Gesundheitswesen: Angriffe auf Einrichtungen des Gesundheitswesens nahmen um 236 % zu, was die Anfälligkeit dieses Sektors und die potenziellen Auswirkungen auf kritische Dienste und Patientendaten verdeutlicht.

Gaming: Die Gaming Branche verzeichnete einen Anstieg der Angriffe auf Online-Spiele und Finanztransaktionen um 208 %.

Auf die Zukunft vorbereiten

Der Bericht enthält eine Reihe wichtiger Erkenntnisse, die Unternehmen helfen sollen, sich auf die sich verändernde Bedrohungslandschaft vorzubereiten:

Sicherheit bei Wahlen: Angesichts des Potenzials für politisch motivierte DDoS-Angriffe sind erhöhte Wachsamkeit und eine robuste Cyberabwehr in Wahlkampfzeiten unerlässlich.

Mirai-Botnet-Varianten: Kontinuierliche Überwachung und Updates sind entscheidend, um Bedrohungen durch neue Varianten des Mirai-Botnetzes zu entschärfen.

KI und Cybersicherheit: Da KI die Hürden für Cyberangreifer senkt, werden Investitionen in KI-gesteuerte Abwehrmechanismen immer wichtiger.

Sich entwickelnde Bedrohungsgruppen: Wer über die Aktivitäten der wichtigsten Hackergruppen informiert ist, kann neue Bedrohungen erkennen und sich darauf vorbereiten.

In the ever-changing landscape of cybersecurity, Distributed Denial of Service (DDoS) attacks continue to be a significant threat.

The 2024 Imperva DDoS Threat Landscape Report offers a deep dive into DDoS attack activity for the first half of 2024, highlights key events, and provides strategic recommendations for the year ahead.

The Persistent Threat of DDoS Attacks

DDoS attacks overwhelm networks, servers, and applications with excessive traffic, leading to service outages and significant disruptions. Despite being a longstanding threat, the volume and sophistication of DDoS attacks are on the rise.

One major factor behind this increase is the easy access to DDoS tools. Automation has made it possible for individuals with limited technical expertise to launch substantial attacks. This democratization has expanded the pool of potential attackers, making it more critical than ever for organizations to strengthen their defenses.

Geopolitical Influence on DDoS Activity

Political tensions also significantly impact the prevalence of DDoS attacks. State actors and political activists often use these attacks to make statements or signal intentions. Understanding the motivations and methods behind politically driven attacks is essential for developing effective defense strategies.

Key Highlights from the Report

The 2024 Imperva DDoS Threat Landscape Report, leveraging data from Imperva Threat Research, presents several standout findings:
111% Increase in Mitigated DDoS Attacks: In the first half of 2024, Imperva mitigated 111% more DDoS attacks compared to the same period in 2023, underscoring the need for robust security measures.

Largest Application Layer DDoS Attack: In February, an Application Layer DDoS attack reached an unprecedented 4.7 million Requests Per Second (RPS).

310% bandwidth increase in DNS Amplification Attacks: In 2023 the average size of a DNS Amplification attack increased by 310%

Geopolitical Tensions Driving DDoS Attacks:

Middle East unrest led to a 118% increase in attacks on Israel.
The Russia-Ukraine conflict resulted in a 519% surge in attacks on Ukraine.
Cybersecurity competition saw an 84% rise in attacks on China.

Industry-Specific Insights

Certain industries have been particularly targeted, reflecting their critical roles and the high stakes involved in disrupting their services:

Telecommunications and ISPs: These sectors experienced a staggering 548% increase in attacks, highlighting their crucial role in maintaining internet connectivity.

Healthcare: Attacks on healthcare organizations increased by 236%, underscoring the sector’s vulnerability and the potential impact on critical services and patient data.

Gaming: The gaming industry saw a 208% rise in attacks, affecting both online gaming experiences and financial transactions.

Preparing for the Future

The report offers several key takeaways to help organizations prepare for the evolving threat landscape:

Election Security: With the potential for politically motivated DDoS attacks, increased vigilance, and robust cyber defenses are essential during election periods.

Mirai Botnet Variants: Continuous monitoring and updates are crucial to mitigate threats from new variants of the Mirai botnet.
AI and Cybersecurity: As AI lowers the barrier for cyber attackers, investing in AI-driven defense mechanisms becomes increasingly important.

Evolving Threat Groups: Staying informed about the activities of major hacking groups helps anticipate and prepare for new threats.

In einem englischsprachigen Podcast von Security Storage und Channel Germany erläutert Christian Have, CTO Logpoint, im Gespräch mit  Carolina Heyder, Chefredakteurin von Security Storage und Channel Germany, die Bedeutung einer Sicherheitsstrategie, die die Bedürfnisse europäischer Unternehmen berücksichtigt. In an English podcast from Security Storage and Channel Germany, Christian Have, CTO of Logpoint, talks with Carolina Heyder, editor-in-chief of Security Storage and Channel Germany, about a security strategy that takes into account the needs of European companies.

Von Jakob Jung

Dr. Jakob Jung ist Chefredakteur Security Storage und Channel Germany. Er ist seit mehr als 20 Jahren im IT-Journalismus tätig. Zu seinen beruflichen Stationen gehören Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (Storage und Datacenter) sowie ChannelBiz. Darüber hinaus ist er für zahlreiche IT-Publikationen freiberuflich tätig, darunter Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider und ZDnet. Seine Themenschwerpunkte sind Channel, Storage, Security, Datacenter, ERP und CRM. Dr. Jakob Jung is Editor-in-Chief of Security Storage and Channel Germany. He has been working in IT journalism for more than 20 years. His career includes Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (storage and data center) and ChannelBiz. He also freelances for numerous IT publications, including Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider and ZDnet. His main topics are channel, storage, security, data center, ERP and CRM. Kontakt – Contact via Mail: jakob.jung@security-storage-und-channel-germany.de

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