Larry Ellison, CTO Oracle, erklärt die neue Kooperation mit Amazon Web Services für einen Meilenstein auf dem Weg zur offenen MultiCloud. | Larry Ellison, CTO Oracle, explains the new cooperation with Amazon Web Services as a milestone on the way to the open multi-cloud. |
In seiner Keynote auf der Oracle Cloud World im Las Vegas Venetian Convention Center am 10. September 2024 stellt Larry Ellison, CTO Oracle, die Vision und Strategie seines Unternehmens vor. Er rief die Ära der Open MultiCloud in Verbindung mit KI und Cloud Security aus. In der Vergangenheit sei die IT-Branche mit Walled Gardens auf einen Irrweg geraten. Jetzt gehe es darum, wieder Offenheit zu schaffen. In der Realität nutzen die Kunden viele verschiedene Infrastruktur-Clouds, die aber nicht gut aufeinander abgestimmt sind. Wenn Kunden z.B. die Oracle Exadata Datenbank innerhalb von AWS nutzen wollen, dann ist eine bestehende Interconnection keine optimale Lösung und es kann zu Latenzproblemen und ähnlichem kommen. Viel besser wäre ein Oracle Open Cloud Infrastructure (OCI) Rechenzentrum innerhalb von AWS für höchste Performance, einfache Bedienung, Fehlertoleranz und Skalierbarkeit. „Genau das machen wir jetzt mit AWS“, sagt Ellison. Im Dezember 2024 werden die Datenbanken Oracle Exadata, 23a, Autonomous auf AWS live gehen. Dann folgte der Live-Auftritt von Matt Garman, CEO von AWS: „AWS ist die beliebteste Cloud und Kunden wollen Workloads wie die Oracle Datenbanken auf AWS nutzen. Wir schaffen dafür eine großartige Lösung, die sich wie eine native AWS-Lösung anfühlt und auf dem AWS Marketplace verfügbar ist“. Ellison: „Das ist ein lang gehegter Wunsch vieler Kunden und jetzt passiert es wirklich“. Garman: „Das ist super spannend und ermöglicht eine schnelle Migration. Wir starten in einer Region und expandieren dann schnell“. In der anschließenden Pressekonferenz erklärten Sprecher beider Unternehmen, dass die Startregion in den USA sein wird, gefolgt von EMEA. Ellison fährt fort: „Die Situation ist anders als noch vor ein paar Jahren. Die neue Multi-Cloud-Ära bedeutet, dass wir OCI-Rechenzentren in AWS, MS und Google sowie Fujitsu und NTT in Japan integriert haben. Die Anwendungen der Kunden können nun die Dienste verschiedener Public Clouds nutzen. Das ist keine Einbahnstraße und es geht nicht nur um die Oracle Datenbank, sondern zum Beispiel kann auch Google Gemini im OCI genutzt werden“. Es gibt viele neue Clouds, wie z.B. Alloy Clouds (für die Börse Tokio), Sovereign Clouds für Staaten und Behörden, um alle Daten im jeweiligen Land hinter einer Firewall zu belassen und Enterprise DRC@C Private Clouds. Die Oracle Private Cloud ist technisch identisch mit der Public Cloud. Oracle verfügt über 162 Rechenzentren für die OCI Public und Private Cloud und plant weitere. Die Rechenzentren sind identisch und unterscheiden sich nur in der Größe. Das kleinste hat 144 KW, das größte 800 MW. Zu den Kunden von KI gehören Nvidia, OpenAI und x Grok. Das zweite große Thema in Ellisons Keynote war die Sicherheit in der Cloud. Diese soll mit KI dramatisch verbessert werden. Passwörter sind unsicher und können leicht gestohlen werden. Es gibt vier Säulen in der Sicherheitsstrategie von Oracle: Data Security, App Security, User Identity und Network Security. Ellison erklärt: „Der Konflikt läuft auf unsere Cyber Defense Robots gegen ihre Attack Bots hinaus.Mit Autonomous Systems ist es ähnlich wie mit selbstfahrenden Autos, sie sind viel sicherer als menschliche Fahrer. Fast alle Cyber-Angriffe beginnen mit menschlichen Fehlern. Der Roboter in der Oracle Autonomous Database macht keine menschlichen Fehler. Er macht automatisch Backups und Restores und patcht sich selbst. Wenn mehr Prozessoren benötigt werden, werden diese automatisch hinzugefügt. Aber man muss bereit sein, weniger zu bezahlen.“ „Alle unsere Anwendungen werden in Zukunft die Autonome Datenbank enthalten, die meisten Branchenlösungen nutzen sie bereits, der Rest wird im nächsten Jahr folgen“, fährt Ellison fort. Die Oracle-Infrastruktur läuft auf der Autonomous Database, die sich um die Konfiguration, die Benutzerauthentifizierung und vieles mehr kümmert. Mit der Oracle Programmiersprache APEX können nun anspruchsvolle Anwendungen sicher, zustandslos und zuverlässig ohne Schwachstellen erstellt werden. APEX steigert die Produktivität der Entwickler um den Faktor 10. „Biometrie ist einfacher, schneller und sicherer. Fingerabdrücke können nicht gefälscht werden. Passwörter sind out. Der nächste Schritt sind biometrische Kreditkarten. Mit der 23ai Vector Datenbank ist das möglich und wir können 22.000 Transaktionen pro Sekunde überprüfen. Es gibt viele weitere Anwendungen wie Reisepässe, Rezepte und so weiter“, betont Ellison. Eine neue Generation der Netzwerksicherheit wird mit ZPR Zero Trust Packet Routing (gesprochen Zipper) eingeläutet. „Das Problem bei der Netzwerksicherheit ist die Komplexität durch widersprüchliche Ziele: Geschwindigkeit versus Sicherheit. Deshalb ist es schwierig und riskant, die Netzwerkkonfiguration zu ändern. Kleine Fehler können Daten preisgeben. Die Lösung ist die Trennung der Netzwerksicherheit von der Netzwerkkonfiguration mit der ZPR Network Security Language, dem ZPR Generator und der ZPR Run Time“, sagt Ellison. ZPR reagiert automatisch auf Konfigurationsänderungen und legt keine Daten offen. Das vereinfacht die Netzwerksicherheit mit zentralisierten Richtlinien und sofortigen Updates. ZPR ist in OCI integriert. „Die Hardware von OCI unterscheidet sich von anderen Clouds und ist daher schneller und sicherer. OCI ist vom öffentlichen Internet isoliert. Der Netzwerk-Controller und ZPR sind in die Netzwerk-Hardware von OCI der Generation 2 integriert. So kann niemand Daten exfiltrieren“, sagt Ellison. Sicherer Datenzugriff mit Biometrie und ZPR blockiert die meisten Cyber-Angriffe. „ZPR ist ab sofort verfügbar und sorgt für Gen2 Security. So können wir die Cyberkriege stoppen“, schließt Ellison. | In his keynote speech at Oracle Cloud World at the Las Vegas Venetian Convention Center on September 10, 2024, Larry Ellison, CTO Oracle, presented his company’s vision and strategy. He proclaimed the era of the Open MultiCloud in conjunction with AI and cloud security. In the past, the IT industry had gone astray with walled gardens. Now it is about creating openness again. In reality, customers use many different infrastructure clouds, but they are not well coordinated. For example, if customers want to use the Oracle Exadata database within AWS, then an existing interconnection is not an optimal solution and latency problems and the like can occur. An Oracle Open Cloud Infrastructure (OCI) data center within AWS would be much better for maximum performance, ease of use, fault tolerance and scalability. “That’s exactly what we’re doing now with AWS,” says Ellison. In December 2024, the Oracle Exadata, 23a and Autonomous databases will go live on AWS. This was followed by a live appearance by Matt Garman, CEO of AWS: “AWS is the most popular cloud and customers want to use workloads like Oracle databases on AWS. We are creating a great solution that feels like a native AWS solution and is available on the AWS Marketplace”. Ellison: “This is a long-held wish of many customers and now it’s really happening”. Garman: “This is super exciting and allows for rapid migration. We start in one region and then expand quickly”. In the subsequent press conference, spokespeople from both companies explained that the launch region will be in the USA, followed by EMEA. Ellison continued: “The situation is different than it was a few years ago. The new multi-cloud era means that we have integrated OCI data centers in AWS, MS and Google, and Fujitsu and NTT in Japan. Customers‘ applications can now use the services of different public clouds. It’s not a one-way street and it’s not just about the Oracle database, for example, Google Gemini can also be used in OCI.” There are many new clouds, such as Alloy Clouds (for the Tokyo Stock Exchange), Sovereign Clouds for states and authorities to keep all data behind a firewall in the respective country and Enterprise DRC@C Private Clouds. The Oracle Private Cloud is technically identical to the Public Cloud. Oracle has 162 data centers for the OCI Public and Private Cloud and is planning more. The data centers are identical and differ only in size. The smallest has 144 KW, the largest 800 MW. AI’s customers include Nvidia, OpenAI and x Grok. The second major topic in Ellison’s keynote was security in the cloud. This is set to improve dramatically with AI. Passwords are insecure and can easily be stolen. There are four pillars in Oracle’s security strategy: data security, app security, user identity and network security. Ellison explains: “The conflict boils down to our cyber defense robots versus their attack bots, with autonomous systems it’s similar to self-driving cars, they are much safer than human drivers. Almost all cyber attacks start with human error. The robot in the Oracle Autonomous Database does not make human errors. It automatically makes backups and restores and patches itself. If more processors are needed, they are added automatically. But you have to be prepared to pay less.” “All our applications will include the Autonomous Database in the future, most industry solutions are already using it, the rest will follow next year,” Ellison continues. The Oracle infrastructure runs on the Autonomous Database, which takes care of configuration, user authentication and much more. With the Oracle programming language APEX, sophisticated applications can now be created securely, statelessly and reliably without vulnerabilities. APEX increases developer productivity by a factor of 10. “Biometrics is simpler, faster and more secure. Fingerprints cannot be faked. Passwords are out. The next step is biometric credit cards. With the 23ai Vector database, this is possible and we can verify 22,000 transactions per second. There are many other applications such as passports, prescriptions and so on,” emphasizes Ellison. A new generation of network security is being ushered in with ZPR Zero Trust Packet Routing (pronounced Zipper). „The problem with network security is complexity caused by conflicting goals: Speed versus security. That’s why it’s difficult and risky to change the network configuration. Small mistakes can expose data. The solution is to separate network security from network configuration with ZPR Network Security Language, ZPR Generator and ZPR Run Time,“ says Ellison. ZPR automatically responds to configuration changes and does not expose data. This simplifies network security with centralized policies and instant updates. ZPR is integrated with OCI. „OCI’s hardware is different from other clouds, so it’s faster and more secure. OCI is isolated from the public Internet. The network controller and ZPR are built into OCI’s Generation 2 network hardware. So no one can exfiltrate data,“ says Ellison. Secure data access with biometrics and ZPR blocks most cyber attacks. „ZPR is available now and provides Gen2 security. This is how we can stop the cyber wars,“ concludes Ellison. |
Dr. Jakob Jung ist Chefredakteur Security Storage und Channel Germany. Er ist seit mehr als 20 Jahren im IT-Journalismus tätig. Zu seinen beruflichen Stationen gehören Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (Storage und Datacenter) sowie ChannelBiz. Darüber hinaus ist er für zahlreiche IT-Publikationen freiberuflich tätig, darunter Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider und ZDnet. Seine Themenschwerpunkte sind Channel, Storage, Security, Datacenter, ERP und CRM.
Dr. Jakob Jung is Editor-in-Chief of Security Storage and Channel Germany. He has been working in IT journalism for more than 20 years. His career includes Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (storage and data center) and ChannelBiz. He also freelances for numerous IT publications, including Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider and ZDnet. His main topics are channel, storage, security, data center, ERP and CRM.
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