Der digitale Imperativ als Aufforderung zum Handeln sollte den abgenutzten Begriff digitale Transformation ersetzen. Kleine Schritte führen zum Erfolg.The digital imperative as a call to action should replace the worn-out term digital transformation. Small steps lead to success.

Digital ist die Zukunft, aber der Begriff „digitale Transformation“ hat sich in letzter Zeit etwas abgenutzt. Transformation, so argumentieren Fachleute, impliziert etwas Radikales, über Nacht Umsetzbares. In Wirklichkeit setzen viele Unternehmen ihre Digitalisierungsbemühungen schrittweise in kleinen Etappen um, angepasst an das Wachstum des Unternehmens.

 

Laut Cosima von Kries, Nintex Director, Solution Engineering EMEA, laufen Unternehmen, die die digitale Transformation als „Nice to have“ betrachten und nicht darauf vorbereitet sind, digitale Strategien und Lösungen einzusetzen, Gefahr, nicht mit dem Fortschritt mithalten zu können und zurück zu bleiben. 

 

Der digitale Imperativ

 

Dank seiner starken Stellung in der Technologiebranche ist Microsoft in einer guten Position, um neue Trends zu setzen. Wenn Microsoft CEO Satya Nadella also sagt, dass Unternehmensleiter über die digitale Transformation hinausgehen müssen, dann ist das durchaus zutreffend.

 

Der digitale Imperativ impliziert mehr als nur Dringlichkeit. Er impliziert eine Notwendigkeit. Digitalisierungsbemühungen sind nicht nur für anspruchsvolle Unternehmen mit großen Technologiebudgets reserviert. Sie sind für „jede Organisation in jeder Branche“ notwendig.

 

Die Umstellung auf die Digitalisierung als Notwendigkeit signalisiert die neue Hauptrolle, die die Technologie in unserer Welt spielt. Technologie existiert nicht mehr nur am Rande des Geschäftslebens. Sie ist mit so vielen Prozessen, Funktionen und Menschen verschmolzen, dass sie im Mittelpunkt der täglichen Arbeit steht. Dies ist die echte Bedeutung des digitalen Imperativs. Sie ist ein integraler Bestandteil der Geschäftsfunktionen und von zentraler Bedeutung für das Unternehmenswachstum.

 

Was ist mit der digitalen Transformation?

 

Die digitale Transformation hat in den letzten zehn Jahren dazu geführt, dass Unternehmen, die an der Spitze stehen, einen technologiebasierten Ansatz verfolgen. Sie hat ein Umdenken in modernen Unternehmen eingeleitet und den technologischen Wandel maßgeblich vorangetrieben.

 

Was sich geändert hat, ist nicht der Bedarf an Technologie. Es ist die immerwährende Idee des Wandels. Laut Nadella müssen Führungskräfte ihre Unternehmen nicht neu überdenken, neu entdecken oder ständig umgestalten. Der Veränderungsbedarf ist erkannt – und die ersten digitalen Rädchen sollten bereits im Einsatz sein. Die digitale Transformation sollte auf Unternehmensebene bereits in vollem Gange sein.  

 

Warum unbedingt jetzt?

 

Die Frage, die sich viele stellen, lautet: Warum gerade jetzt? Warum ist die Digitalisierung jetzt so wichtig geworden (und nicht etwa vor zehn Jahren)?

 

Der Wandel hin zu einem digitalen Imperativ ist eigentlich ein Erbe der digitalen Transformationsbewegung. Unternehmensleiter haben digitale Investitionen getätigt. CIOs und IT-Mitarbeiter haben neue Lösungen implementiert und Mitarbeiter geschult. Und die geschäftlichen Vorteile sind schnell und deutlich sichtbar geworden.

 

Für die Unternehmen, die vor zehn Jahren auf den Digitalisierungszug aufgesprungen sind, hat sich die „Transformation“ gelohnt. Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen, die sich früh für die digitale Transformation entschieden haben, besser in der Lage waren, ihre Digitalisierungsbemühungen zu beschleunigen, sich schnell umzustellen und weiterhin erfolgreich zu sein. Spätzünder mussten feststellen, dass ihre Fortschritte hinter denen zurückblieben, die besser vorbereitet waren.

 

„Während die digitale Transformation früher eine Strategie war, mit der sich Unternehmen von ihren Konkurrenten abheben und ihnen voraus sein konnten, ist sie heute eine Frage des Überlebens. Die Digitalisierung ist dringend und notwendig geworden. Sie ist jetzt ein Muss.“ so Cosima von Kries weiter. 

 

In welchen Bereichen ist die Digitalisierung unumgänglich?

 

Der digitale Imperativ deckt, wie die digitale Transformation, Schlüsselbereiche des Geschäfts ab. Nicht jedes Unternehmen ist auf dem gleichen Weg, aber typischerweise ist die Digitalisierung entscheidend für:

 

Datenspeicherung/-management: In jüngster Zeit hat sich die Cloud als Schlüssel zur Datenspeicherung und -verwaltung etabliert und ersetzt damit alte, vor Ort installierte Systeme. Die Speicherung in der Cloud bietet ihren Nutzern mehr Sicherheit und Flexibilität, da sie schnell skaliert werden kann und für Sicherheitsupdates und Patches gesorgt ist.

 

Systeme für die Zusammenarbeit: Der Verkauf von Kollaborations-Apps boomte während der Pandemie, als Remote-Mitarbeiter neue Tools benötigten, um effektiv zusammenzuarbeiten. Kollaborationstools erleichtern ein Fern-/Hybrid-Arbeitsmodell und ermöglichen gleichzeitig eine strukturiertere Kommunikation im Büro.

 

Produktivitäts-Tools: Technologien, die die Produktivität fördern, stehen derzeit ganz oben auf der Tagesordnung der Unternehmen. Dazu gehören Automatisierungstools, Workflow-Tools und Anwendungen, die die Produktivität über den gesamten Lebenszyklus eines Projekts hinweg verfolgen können. Diese Tools sorgen nicht nur für eine Steigerung der Mitarbeiterproduktivität, sondern enthalten in der Regel auch Datenprofile, die eine bessere Entscheidungsfindung ermöglichen.

 

Der digitale Imperativ: eine Aufforderung zum Handeln

 

Bislang war die Digitalisierung eine Entscheidung der Unternehmensleitung. Das Wort „Transformation“ wurde verwendet, um den Führungskräften den Einstieg in den Digitalisierungsprozess zu erleichtern. Es beschreibt die Metamorphose von veralteten Methoden hin zu neuen Technologien. Jetzt, wo viele digitale Systeme bereits eingeführt sind, beginnt eine neue Ära der Digitalisierung. Ein Unternehmen, das Automatisierungstools, Kollaborations-Apps, KI-gestützte Technologien und Cloud-basierte Systeme erfolgreich einsetzt, wird sich – auf zahlreiche und vielfältige Weise – auf dem Markt behaupten. 

 

Die digitale Transformation ist nicht länger eine Option für Unternehmensleiter. Die Digitalisierung ist auch nicht etwas Radikales, Ausgeklügeltes oder leicht über Nacht zu Implementierendes. Der digitale Imperativ ist vor allem eine Aufforderung zum Handeln. Er läutet eine neue Ära ein. Und fordert die Nachzügler der Digitalisierung auf, sich anzupassen – und zwar schnell.

Digital is the future, but the term „digital transformation“ has become a bit worn out lately. Transformation, experts argue, implies something radical that can be implemented overnight. In reality, many companies are implementing their digitization efforts gradually in small stages, adapted to the growth of the business.

According to Cosima von Kries, Nintex Director, Solution Engineering EMEA, companies that view digital transformation as a „nice to have“ and are not prepared to deploy digital strategies and solutions run the risk of not keeping up with progress and being left behind.

The digital imperative

Thanks to its strong position in the technology industry, Microsoft is in a good position to set new trends. So when Microsoft CEO Satya Nadella says that business leaders need to go beyond digital transformation, it’s quite true.

The digital imperative implies more than urgency. It implies a necessity. Digitalization efforts are not reserved for sophisticated companies with large technology budgets. They are necessary for „every organization in every industry.“

The shift to digitization as a necessity signals the new major role that technology plays in our world. Technology no longer exists on the fringes of business. It has merged with so many processes, functions and people that it is at the center of daily operations. This is the true meaning of the digital imperative. It is integral to business functions and central to business growth.

What about digital transformation?

Over the past decade, digital transformation has led to companies at the forefront adopting a technology-based approach. It has initiated a shift in the way modern companies think and has been a major driver of technological change.

What has changed is not the need for technology. It’s the perennial idea of change. According to Nadella, executives don’t need to rethink, rediscover or constantly transform their companies. The need for change has been identified – and the first digital cogs should already be in place. Digital transformation should already be in full swing at the enterprise level.

Why absolutely now?

The question many ask themselves is: Why now? Why has digitalization become so important now (and not, say, ten years ago)?

The shift toward a digital imperative is actually a legacy of the digital transformation movement. Business leaders have made digital investments. CIOs and IT staff have implemented new solutions and trained employees. And the business benefits have come quickly and clearly.

For the companies that jumped on the digitalization bandwagon ten years ago, the „transformation“ has paid off. Research shows that companies that embraced digital transformation early on were better able to accelerate their digitization efforts, adapt quickly, and continue to thrive. Late adopters found that their progress lagged behind those that were better prepared.

„While digital transformation used to be a strategy for companies to differentiate and stay ahead of their competitors, today it is a matter of survival. Digitalization has become urgent and necessary. It is now a must.“ continued Cosima von Kries.

 In which areas is digitization imperative?

The digital imperative, like digital transformation, covers key areas of business. Not every company is on the same path, but typically digitization is critical for:

Data storage/management: recently, the cloud has emerged as the key to data storage and management, replacing legacy, on-premise systems. Storage in the cloud offers its users greater security and flexibility, as it can be scaled quickly and security updates and patches are taken care of.

Collaboration systems: Sales of collaboration apps boomed during the pandemic, when remote workers needed new tools to collaborate effectively. Collaboration tools facilitate a remote/hybrid work model while enabling more structured communication in the office.

Productivity tools: Technologies that promote productivity are currently at the top of the corporate agenda. These include automation tools, workflow tools and applications that can track productivity throughout the lifecycle of a project. Not only do these tools boost employee productivity, but they also typically include data profiles that enable better decision making.

The digital imperative: a call to action

Until now, digitization has been a management decision. The word „transformation“ was used to help executives get started with the digitization process. It describes the metamorphosis from outdated methods to new technologies. Now that many digital systems are in place, a new era of digitization is beginning. A company that successfully uses automation tools, collaboration apps, AI-powered technologies, and cloud-based systems will compete – in numerous and diverse ways.

Digital transformation is no longer an option for business leaders. Nor is digitalization something radical, sophisticated or easily implemented overnight. The digital imperative is, above all, a call to action. It heralds a new era. And it calls on the laggards of digitization to adapt – and quickly.

 

Von Jakob Jung

Dr. Jakob Jung ist Chefredakteur Security Storage und Channel Germany. Er ist seit mehr als 20 Jahren im IT-Journalismus tätig. Zu seinen beruflichen Stationen gehören Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (Storage und Datacenter) sowie ChannelBiz. Darüber hinaus ist er für zahlreiche IT-Publikationen freiberuflich tätig, darunter Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider und ZDnet. Seine Themenschwerpunkte sind Channel, Storage, Security, Datacenter, ERP und CRM. Dr. Jakob Jung is Editor-in-Chief of Security Storage and Channel Germany. He has been working in IT journalism for more than 20 years. His career includes Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (storage and data center) and ChannelBiz. He also freelances for numerous IT publications, including Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider and ZDnet. His main topics are channel, storage, security, data center, ERP and CRM. Kontakt – Contact via Mail: jakob.jung@security-storage-und-channel-germany.de

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