Netzwerkausfälle ziehen ernsthafte Konsequenzen nach sich und sollten daher vermieden werden. 

Netzwerke sind überlebenswichtig für Unternehmen. Die Güterknappheit in den Hochzeiten der Pandemie hat gezeigt, welche ernsthaften Folgen ein Produktionsausfall haben kann. In kritischen Infrastrukturen avancieren Netzwerke zur möglichen Schwachstelle und sind damit immer öfter der Grund für ruhende Maschinen. Welchen Herausforderungen produzierende Unternehmen bei der Modernisierung ihrer Netzwerkinfrastruktur begegnen, zeigt Opengear und nennt passende Lösungsansätze.

1. Das richtige Bewusstsein

Solange das Netzwerk weitestgehend stabil läuft, herrscht in vielen Unternehmen die Ansicht „never change a running system“. Mit dieser Einstellung vertun sie allerdings die Chance auf ein wirklich sicheres, stabiles und kosteneffizientes Netzwerk. Eine Netzwerkmodernisierung bringt genau diese Vorteile. Jedoch ist es zunächst erforderlich, im Unternehmen das Bewusstsein für deren Notwendigkeit zu schaffen. Oft sind es die operativ tätigen Administratoren, die Ideen für sinnvolle Maßnahmen haben. Sie sind es dann auch, die die Initiative dafür ergreifen müssen. Das Management wiederum sollte der Expertise seiner Fachleute vertrauen.

2. Das Netzwerk up to date halten

Es steht außer Frage, dass die Implementierung neuer Netzwerktechnologien immer eine Investition ist: Sie kostet Zeit und Geld, und neben der Investition in Hardware und Software ist oft auch eine Umschulung des Personals nötig. Darüber müssen sich Unternehmen im Klaren sein. Allerdings wiegt das daraus resultierende vereinfachte Netzwerkmanagement diesen Aufwand schnell wieder auf.

Gerade Unternehmen in kritischen Infrastrukturen sollten ihren Mitarbeitern auch langfristig die Möglichkeit geben, sich mit den aktuellsten Netzwerk-Trends auseinanderzusetzen. Dazu gehören Schulungen und Trainings sowie die Evaluation neuer Tools für einen rationalisierten Netzwerkbetrieb. Die Schlüsse, die die Experten daraus ziehen, steigern mittelfristig die Produktivität.

3. Automatisierung

Der Workload in Rechenzentren oder beim Netzwerkbetrieb nimmt nicht ab, im Gegenteil. Da allerdings mit der Arbeitslast selten auch die Anzahl der Experten innerhalb eines Unternehmens proportional steigt, ist die Not vielerorts groß. Auch wenn es auf Anhieb vielleicht abschreckend wirkt, die Kontrolle über kritische Bereiche der IT-Infrastruktur an eine Maschine abzutreten: Unternehmen können beim Netzwerkbetrieb viele redundante und standardisierte Aufgaben automatisieren – etwa die Provisionierung und Bereitstellung von Ressourcen. Auf diese Weise entlasten Unternehmen kosteneffizient die Mitarbeiter, sodass diese sich wertschöpfenden administrativen Aufgaben widmen können, zum Beispiel der Optimierung der IT-Infrastruktur.

4. Resilienz

Eine hohe Resilienz zu schaffen, ist eine der wichtigsten Herausforderungen im laufenden Betrieb. Sie ist allerdings nicht mit Redundanz zu verwechseln, bei der es darum geht, ein Ausweichnetzwerk zu implementieren. Hohe Resilienz erreichen Unternehmen mit der Implementierung einer Out-of-Band (OOB)-Lösung, die eben nicht nur das vorhandene Netzwerk spiegelt, sondern den Zugriff „von außen“ über LTE- oder 4G-Mobilfunk ermöglicht. So ist es Administratoren möglich, eine Fehleranalyse und -behebung zu jeder Zeit und von jedem Ort aus durchzuführen.

5. Security

Die Sicherheit des Netzwerks ist gerade in kritischen Infrastrukturen wie der Lebensmittelbranche ein Thema, das Unternehmen ständig beschäftigt. Gerade wenn OOB-Lösungen im Einsatz sind, kommen Kritiker gerne auf die Idee, darin eine Schwachstelle zu sehen. Leider übersehen sie, dass ohne ein solches Sicherheitsnetz die Fernwartung und zentralisierte Fehleranalyse nicht möglich ist. Das wiederum führt zu längeren Ausfallzeiten. Wichtig ist es dennoch, dass Administratoren auch diese vermeintlichen Lücken in der Sicherheitsarchitektur mit effektiven Maßnahmen schließen. Die Möglichkeiten dafür umfassen Zero-Trust-Ansätze, die Implementierung einer feingranularen Vergabe von Zugriffsrechten oder der Einsatz von Triple-A-Systemen, die den Netzzugang durch Maßnahmen für die Authentifizierung, Autorisierung und Protokollierung steuern. Hardwareseitig können auch Geräte mit Trusted-Platform-Module (TPM)-Chips für mehr Sicherheit sorgen, die durch integrierte kryptographische Schlüssel bei der Identifizierung eines Benutzers und der Authentifizierung seines Arbeitsgerätes für den Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk hilft.

„Läuft das Netzwerk in kritischen Infrastrukturen nicht rund, hat das fatale Konsequenzen“, warnt Dirk Schuma, Sales Manager Europe bei Opengear. „Unternehmen sollten den Netzwerkbetrieb daher nicht stiefmütterlich behandeln. Die Herausforderungen sind hoch und deren Lösung teils kostenintensiv, aber langfristig zahlt sich der Einsatz aus.“

Von Jakob Jung

Dr. Jakob Jung ist Chefredakteur Security Storage und Channel Germany. Er ist seit mehr als 20 Jahren im IT-Journalismus tätig. Zu seinen beruflichen Stationen gehören Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (Storage und Datacenter) sowie ChannelBiz. Darüber hinaus ist er für zahlreiche IT-Publikationen freiberuflich tätig, darunter Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider und ZDnet. Seine Themenschwerpunkte sind Channel, Storage, Security, Datacenter, ERP und CRM. Dr. Jakob Jung is Editor-in-Chief of Security Storage and Channel Germany. He has been working in IT journalism for more than 20 years. His career includes Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (storage and data center) and ChannelBiz. He also freelances for numerous IT publications, including Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider and ZDnet. His main topics are channel, storage, security, data center, ERP and CRM. Kontakt – Contact via Mail: jakob.jung@security-storage-und-channel-germany.de

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