Der Übergang von CPU-zentrierter Software Defined Storage zu Shared Storage-Architekturen steht dieses Jahr auf der Agenda, so die Prognose von Andrew Russell, Chief Revenue Officer von Nyriad.

Die Speicherlandschaft verändert sich rasant, und die Ära der softwaredefinierten Storage neigt sich dem Ende zu. Unternehmen benötigen jetzt Speicherarchitekturen, die skalierbar sind und Engpässe beseitigen können, während sie gleichzeitig die Kosten für Energie und Umweltbelastung senken. Die Antwort liegt in Speicherarchitekturen mit spezieller Hardwarebeschleunigung, die Speicheraufgaben von der CPU entlastet. Die Skalierung durch Hinzufügen weiterer Server ist ineffizient, langsam und nicht nachhaltig.

Das Kapazitätswachstum der Datengeräte hat die Fähigkeiten der CPU-basierten Server überholt. Neue Shared-Storage-Architekturen, die Offload-Prozessoren wie GPUs, DPUs und FPGAs einbeziehen, werden einen Durchbruch in Bezug auf Speicherleistung, Ausfallsicherheit und Effizienz bringen. Diese neuen leistungsstarken Shared-Storage-Architekturen werden die Gesamtbetriebskosten und den Kohlendioxidausstoß senken und einen skalierbaren und nachhaltigen Weg zur Bewältigung der unaufhörlichen Datenerzeugung und Speicherexplosion ebnen.

Die  Zukunft heißt Hybrid Storage. Die Cloud eignet sich zwar hervorragend für den Einstieg in kleine Unternehmen und bietet Flexibilität für dynamische Speicher-Workloads, aber die Kosten für größere, stabilere Unternehmen können manchmal zu hoch sein.

Für viele dieser Unternehmen wird die Speicherung vor Ort weiterhin Sicherheits- und Leistungsvorteile bieten. Die Realität ist, dass weder die Cloud noch die On-Premise-Speicherung alle Probleme löst. Die Erkenntnis der Branche ist, dass beides weiterhin notwendig ist. Neue effiziente Shared-Storage-Architekturen und as-a-Service-Verbrauchsmodelle werden das Wachstum von On-Premise-Implementierungen vorantreiben.

Der Stromverbrauch von On-Premise-Storage steigt unnötig an, weil veraltete RAID-Technologie eingesetzt wird, die mit dem unaufhörlichen Datenwachstum nicht mehr Schritt halten kann; das Problem hat sich in den letzten zehn Jahren sogar noch verschärft. Trotz der heutigen Festplattenkapazitäten von mehr als 20 TB werden viele RAID-Systeme aufgrund von Leistungsproblemen und Datenverlusten immer noch mit 8-TB-Laufwerken ausgeliefert.

Es werden neue Shared-Storage-Architekturen entstehen, die leistungsstarke Offload-Hardware wie GPUs, DPUs und FPGAs nutzen, die in der Lage sind, den Datenschutz für Festplatten mit der höchsten Kapazität zu berechnen, ohne die Leistung, Ausfallsicherheit oder Effizienz zu beeinträchtigen. Durch die Nutzung der effizientesten Festplatten werden Lösungen entstehen, die im Vergleich zu vielen der heutigen RAID-basierten Systeme eine mehr als dreifache Reduzierung des Stromverbrauchs und der Kohlendioxidemissionen ermöglichen. Diese Systeme werden nicht nur in der Lage sein, mit der explodierenden Speichernachfrage Schritt zu halten, sondern auch den Anstieg des Stromverbrauchs und der Kohlendioxidemissionen zu minimieren und so für eine nachhaltigere Zukunft zu sorgen.

IT-Abteilungen geben sehr viel Geld für mehrere Speichergeräte aus, um die Anforderungen einer breiten Palette von Anwendungen zu erfüllen. Einige Anwendungen benötigen Blockdaten, während andere datei- oder objektbasierte Daten benötigen, die jeweils unterschiedliche Dateisysteme erfordern. Bislang wurden die Appliances höchstens für einen oder zwei dieser Datentypen optimiert, und das oft mit einem einzigen proprietären Dateisystem.

Diese Komplexität führt zu erheblichen Kapazitätsengpässen, inkonsistenter Leistung und übermäßigem Kohlenstoffausstoß. Unternehmen haben sich die Benutzerfreundlichkeit, Effizienz und Flexibilität der Cloud zu eigen gemacht und verlangen nun, dass ihre Lösungen vor Ort die gleichen Eigenschaften aufweisen. Die Zukunft der Speicherung liegt in Lösungen, die die Lücke zwischen lokalen Rechenzentren und Cloud-Infrastrukturen schließen können.

Es werden Shared-Storage-Appliances entstehen, die alle Datentypen und mehrere Dateisysteme verarbeiten können und es Unternehmen ermöglichen, ihre verschiedenen Anwendungs- und Dateisystemanforderungen für block-, datei- und objektbasierte Datentypen zu erfüllen. Diese Entwicklung wird dazu beitragen, die Komplexität der Verwaltung mehrerer Appliances zu verringern und die Effizienz der IT-Abteilungen zu steigern, indem der Speicherbedarf reduziert und die Datenverwaltung vereinfacht wird.

In dem Maße, in dem sich diese Shared-Storage-Lösungen durchsetzen, können Unternehmen ihre Investitionen in Technologie besser nutzen, die Nachhaltigkeit verbessern und die Kosten für die Verwaltung mehrerer kostspieliger Speicherumgebungen senken.

Von Jakob Jung

Dr. Jakob Jung ist Chefredakteur Security Storage und Channel Germany. Er ist seit mehr als 20 Jahren im IT-Journalismus tätig. Zu seinen beruflichen Stationen gehören Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (Storage und Datacenter) sowie ChannelBiz. Darüber hinaus ist er für zahlreiche IT-Publikationen freiberuflich tätig, darunter Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider und ZDnet. Seine Themenschwerpunkte sind Channel, Storage, Security, Datacenter, ERP und CRM. Dr. Jakob Jung is Editor-in-Chief of Security Storage and Channel Germany. He has been working in IT journalism for more than 20 years. His career includes Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (storage and data center) and ChannelBiz. He also freelances for numerous IT publications, including Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider and ZDnet. His main topics are channel, storage, security, data center, ERP and CRM. Kontakt – Contact via Mail: jakob.jung@security-storage-und-channel-germany.de

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