Die wahren Kosten von Betrug gehen über den Nennwert hinaus und steigen deutlich, wie eine Studie von LexisNexis zeigt. 

The true cost of fraud goes beyond the face value and is increasing significantly, according to a study by LexisNexis.

Jeder Euro, der in Deutschland durch Betrug verloren geht, kostet Unternehmen 4,18 Euro. LexisNexis® Risk Solutions zeigt in der LexisNexis® True Cost of Fraud™ Studie – Europa, Mittlerer Osten und Afrika, dass jede betrügerische Transaktion Unternehmen in der EMEA-Region mittlerweile das 3,9-fache des verlorenen Transaktionswertes kostet.

In Deutschland berichteten 58% der Unternehmen von einem Anstieg der Betrugsfälle in den letzten 12 Monaten, und jeder durch Betrug verlorene Euro kostet die Unternehmen durchschnittlich 4,18 Euro (3,43 Euro bei Einzelhändlern und 5,37 Euro bei Finanzinstituten). Diese Kosten umfassen betrugsbedingte finanzielle Verluste, interne Arbeitskosten, externe Kosten, Zinsen und Gebühren sowie die Kosten für den Ersatz oder die Wiederbeschaffung verlorener oder gestohlener Waren.

Die rasche Einführung digitaler Zahlungsmethoden verbessert zwar die Zahlungserfahrungen, setzt aber auch viele Systeme und Kanäle immer innovativeren Betrugsangriffen aus. In der gesamten EMEA-Region machen digitale Kanäle 52 % aller Betrugsverluste aus und haben damit erstmals den traditionellen Betrug überholt.

Cyberkriminelle nutzen die Anonymität digitaler, grenzüberschreitender Transaktionen, um schnell und unentdeckt Betrug zu begehen. Die Zunahme der Betrugsfälle und der Einsatz von Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) erweitern die Möglichkeiten der Cyberkriminellen, sowohl Verbraucher als auch Unternehmen zu schädigen.

Die Studie spiegelt auch die Entwicklung der kriminellen Taktiken wider. Mehr als die Hälfte (52 %) der Unternehmen in der EMEA-Region sehen in der Zunahme synthetischer Identitäten die größte Herausforderung bei der Überprüfung der Kundenidentität. Betrug ist nach wie vor ein weit verbreitetes Problem für Unternehmen, das nicht nur die finanziellen Ressourcen belastet, sondern auch die allgemeine betriebliche Effizienz, das Kundenvertrauen und die Reputation beeinträchtigt.

„Es ist offensichtlich, dass neue Formen des Betrugs das Risiko finanzieller Verluste für Verbraucher und Unternehmen erhöhen“, so Jason Lane-Sellers, Director, Fraud and Identity, EMEA bei LexisNexis Risk Solutions. „Die Probleme, mit denen Unternehmen konfrontiert sind, werden durch den Multiplikatoreffekt von Betrug noch verschärft, da die Verluste, die Unternehmen erleiden, immer größer werden und den verlorenen Nennwert der einzelnen Transaktionen bei weitem übersteigen. Betrugsprävention erfordert einen vielschichtigen Ansatz entlang der gesamten „Customer Journey“.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie „True Cost of Fraud – Europe, Middle East and Africa“:

– Kommerzielle Auswirkungen: Betrug hat erhebliche Auswirkungen darauf, wie Kunden Unternehmen wahrnehmen und mit ihnen interagieren. Einundneunzig Prozent (91%) der deutschen Befragten gaben an, dass sich Betrug auf die Kundenzufriedenheit auswirkt, verglichen mit 75% in der gesamten EMEA-Region. Einundneunzig Prozent (91%) sehen Auswirkungen auf die Kundenkonversion, was über dem EMEA-Durchschnitt von 71% liegt.

Diese Ergebnisse zeigen, dass Deutschland besonders sensibel ist, wenn es um das Kundenerlebnis geht. Jede Auswirkung von Betrug oder Betrugsprävention kann die Kundenzufriedenheit beeinträchtigen und zu weitreichenderen Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis des Unternehmens führen.

– Entwicklung der Praktiken im Betrugsmanagement: Kriminelle entwickeln ihre Methoden ständig weiter. Diese Dynamik kriminellen Verhaltens bedeutet, dass Betrug und die damit verbundenen Kosten keine statischen Bedrohungen sind, denen Unternehmen einfach aus dem Weg gehen können. So bieten beispielsweise neue Zahlungsmethoden Betrügern die Möglichkeit, Schwachstellen im Einzelhandel auszunutzen. Finanzinstitute stellen einen zunehmenden Trend bei Identitätsdiebstahl, Betrug und Betrug mit digitalen Geldbörsen fest.

– Die Zukunft: Angesichts der wachsenden Bedrohung durch Betrug und Cyber-Sicherheitsrisiken sollten Unternehmen zukunftsweisende Betrugsmanagement- und Authentifizierungslösungen einführen. Dazu gehört auch der Einsatz von Technologien wie künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen sowie biometrische und verhaltensbasierte Authentifizierungsmethoden.

Empfehlungen

  1. Setzen Sie beim Betrugsmanagement auf eine Kombination aus einem risikobasierten und einem datenbasierten Ansatz.
  2. Sorgen Sie für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Betrugsmanagement und Kundenerlebnis einerseits und Kundeninformation andererseits.
  3. Nutzen Sie neue Technologien und aktualisieren Sie regelmäßig Ihre Sicherheitsmaßnahmen und Tools.
Every euro lost to fraud in Germany costs companies 4.18 euros. In the LexisNexis® True Cost of Fraud™ Study – Europe, Middle East and Africa, LexisNexis® Risk Solutions reveals that each fraudulent transaction now costs companies in the EMEA region 3.9 times the lost transaction value.

In Germany, 58% of companies reported an increase in fraud in the last 12 months, and every euro lost to fraud costs companies an average of €4.18 (€3.43 for retailers and €5.37 for financial institutions). These costs include fraud-related financial losses, internal labor costs, external costs, interest and fees, and the cost of replacing or recovering lost or stolen goods.

While the rapid adoption of digital payment methods is improving the payment experience, it is also exposing many systems and channels to increasingly innovative fraud attacks. Across EMEA, digital channels account for 52% of all fraud losses, overtaking traditional fraud for the first time.

Cybercriminals use the anonymity of digital, cross-border transactions to commit fraud quickly and undetected. The growth of fraud and the use of technologies such as artificial intelligence (AI) are expanding the opportunities for cybercriminals to harm both consumers and businesses.

The study also reflects the evolution of criminal tactics. More than half (52%) of companies in EMEA see the rise of synthetic identities as the biggest challenge in verifying customer identity. Fraud continues to be a widespread problem for businesses, impacting not only financial resources, but also overall operational efficiency, customer trust and reputation.

„It is clear that new forms of fraud are increasing the risk of financial loss for consumers and businesses,“ said Jason Lane-Sellers, Director, Fraud and Identity, EMEA at LexisNexis Risk Solutions. „The problems faced by businesses are exacerbated by the multiplier effect of fraud, as the losses suffered by businesses grow and far outweigh the lost face value of individual transactions. Fraud prevention requires a multi-layered approach along the entire customer journey.”

Key findings from the „True Cost of Fraud – Europe, Middle East and Africa“ study include

– Commercial Impact: Fraud has a significant impact on how customers perceive and interact with companies. Ninety-one percent (91%) of German respondents said that fraud affects customer satisfaction, compared to 75% across EMEA. Ninety-one percent (91%) see an impact on customer conversion, higher than the EMEA average of 71%.

These results show that Germany is particularly sensitive when it comes to the customer experience. Any impact from fraud or fraud prevention can affect customer satisfaction and have a broader impact on the company’s bottom line.

– Evolving Fraud Management Practices: Criminals are constantly evolving their methods. This dynamic nature of criminal behavior means that fraud and its associated costs are not static threats that organizations can simply avoid. For example, new payment methods offer fraudsters the opportunity to exploit retail vulnerabilities. Financial institutions are seeing a growing trend in identity theft, fraud and digital wallet fraud.

– The Future: With the growing threat of fraud and cybersecurity risks, organizations should adopt forward-thinking fraud management and authentication solutions. This includes the use of technologies such as artificial intelligence, machine learning, biometrics, and behavioral authentication methods.

Recommendations include

  1. Use a combination of a risk-based and data-based approach to fraud management
  2. Ensure a balance between fraud management and customer experience on the one hand and customer information on the other.
  3. Leverage new technologies and regularly update your security measures and tools.

Von Jakob Jung

Dr. Jakob Jung ist Chefredakteur Security Storage und Channel Germany. Er ist seit mehr als 20 Jahren im IT-Journalismus tätig. Zu seinen beruflichen Stationen gehören Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (Storage und Datacenter) sowie ChannelBiz. Darüber hinaus ist er für zahlreiche IT-Publikationen freiberuflich tätig, darunter Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider und ZDnet. Seine Themenschwerpunkte sind Channel, Storage, Security, Datacenter, ERP und CRM. Dr. Jakob Jung is Editor-in-Chief of Security Storage and Channel Germany. He has been working in IT journalism for more than 20 years. His career includes Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (storage and data center) and ChannelBiz. He also freelances for numerous IT publications, including Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider and ZDnet. His main topics are channel, storage, security, data center, ERP and CRM. Kontakt – Contact via Mail: jakob.jung@security-storage-und-channel-germany.de

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