In der Informationstechnologie sollte man nichts und niemandem vertrauen. Unter dem Konzept Zero Trust wird kein Gerät und keine Person unkontrolliert bleiben.

Die digitale Landschaft ist ein Alptraum für die Cyber Security. Die Situation verschärft sich durch zunehmende Cyber-Bedrohungen, das neue Modell der Arbeit von jedem Standort aus und den Mangel an Experten für Cyber Security. Das Zusammenwirken dieser besonderen Bedingungen erhöht die Komplexität und das Risiko für IT- und Security-Teams und veranlasst sie, Zero Trust einzuführen, um sich besser gegen intensive Angriffe auf die IT-Infrastruktur und Datenschutzverletzungen zu schützen.

Joe Franscella, Director Analyst Relations bei Absolute Software, erläutert vor diesem Hintergrund die Aspekte von Zero Trust und wie solche ein Ansatz integriert werde kann:

 Zero Trust besteht aus einem Rahmenwerk für Security, das 2010 auf dem Gebiet der Cyber Security Einzug hielt, als der Ansatz der Zugangsbeschränkung als wirksame Methode zum Schutz von Netzwerken vor Verstößen und Angriffen erkannt wurde. Seitdem sind neue Technologien und Kategorien entstanden, die diese Methode untermauern. Diese umfassen Cloud Security Access Broker (CASB), Plattformen für Secure Access Services Edge (SASE), Mikrosegmentierung, Tools für Multi-Faktor-Authentifizierung, Virtual Private Networks (VPNs), Zero Trust Network Access (ZTNA) sowie Tools und Lösungen für Endpoint Security, um nur einige Faktoren zu nennen.

Diese neuen Technologien haben ihren Wert bereits unter Beweis gestellt, aber auch zu einer gewissen Komplexität geführt, da Unternehmen, die eine Vielzahl von Sicherheits- und Compliance-Ebenen verwenden, diese unabhängig voneinander verwalten müssen. Damit Zero Trust sein volles Potenzial entfalten kann, sind weitere Innovationen erforderlich.

Widerstandsfähiges und integriertes Zero Trust

Nach der Definition von Absolute Software tragen Widerstandsfähigkeit und Elastizität dazu bei, dass die wichtigsten Zero-Trust-Anwendungen möglichst nah am Benutzer – dem Endpoint – eingesetzt werden, funktionsfähig, manipulationssicher und benutzerfreundlich bleiben und mit maximaler Performance laufen. Wenn sie integriert sind, lässt sich ein robustes Zero Trust leicht verwalten, was die betriebliche Komplexität und Ausfallzeiten weiter reduziert. Einfach ausgedrückt: Integrierte und belastbare Funktionen von Zero Trust sind immer einsatzbereit, einfach zu verwalten und belasten die Mitarbeiter nicht zusätzlich.

Besondere Vorteile

In „Building Resilient Zero-Trust Capabilities“, einem neuen Global Business Impact Brief von 451 Research (Teil von S&P Global Market), werden die Vorteile, die integriertes und robustes Zero Trust in der Praxis bietet, näher erläutert.

Eric Hanselman, Principal Research Analyst bei 451, fūhrt hierzu aus: „Ein belastbarer Ansatz von Zero Trust, bei dem das Geräte-Management ein integrierter Bestandteil von Zugangs- und Netzwerkelementen ist, kann Security Teams einen konsolidierten und zusammenhängenden Überblick über ihre Sicherheitslage geben. Er sorgt für Transparenz und fördert das Verständnis für das gesamte Zugangsbild. Dies kann Lücken bei der Kontrolle und das Ausmaß an menschlichen Fehlern verringern. Ein Aspekt, der oft übersehen wird, ist der integrierte Zusammenhang, der als Anker für die Wiederherstellung im Falle eines Zwischenfalls dienen muss. Mit einer stabilen Konnektivität, die Teil des Pakets zum Geräteschutz ist, kann die Selbstheilung schneller erfolgen, so dass die Mitarbeiter früher wieder produktiv werden.“

Zu den weiteren positiven Auswirkungen, die in dem Report beschrieben werden, gehören nachhaltige Vernetzung und Zuverlässigkeit, effizientere Prozesse bei Sicherheit und Wiederherstellung sowie geringere Produktivitätsverluste.

Wesentliche Schichten ausnutzen

Die externen Angreifer auf die IT-Systeme entwickeln ihre Fähigkeiten weiter und sind immer mehr in der Lage, verheerende Angriffe mit hoher Geschwindigkeit und Effizienz auszuführen. Um die Zukunft in den Griff zu bekommen und in der neuen Ära der entfernten Arbeit und der digitalen Transformation erfolgreich zu sein, müssen sich der öffentliche und der private Sektor auf mehrere Sicherheitsebenen und die Einhaltung von Vorschriften verlassen. Auf diese Weise sind sie in der Lage, eventuelle Risiken so weit wie möglich zu reduzieren. Keine isolierte Lösung kann alle Sicherheitslücken schließen. Zero Trust sollte als wesentlicher Bestandteil einer jeden Sicherheitsstrategie angesehen werden. Integration und Elastizität sollten als Schlüssel zur Umsetzung von Zero Trust betrachtet werden.

Von Jakob Jung

Dr. Jakob Jung ist Chefredakteur Security Storage und Channel Germany. Er ist seit mehr als 20 Jahren im IT-Journalismus tätig. Zu seinen beruflichen Stationen gehören Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (Storage und Datacenter) sowie ChannelBiz. Darüber hinaus ist er für zahlreiche IT-Publikationen freiberuflich tätig, darunter Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider und ZDnet. Seine Themenschwerpunkte sind Channel, Storage, Security, Datacenter, ERP und CRM. Dr. Jakob Jung is Editor-in-Chief of Security Storage and Channel Germany. He has been working in IT journalism for more than 20 years. His career includes Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (storage and data center) and ChannelBiz. He also freelances for numerous IT publications, including Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider and ZDnet. His main topics are channel, storage, security, data center, ERP and CRM. Kontakt – Contact via Mail: jakob.jung@security-storage-und-channel-germany.de

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