Wie Frauen in der Technologiebranche vorankommen, erklärt Begoña Jara, Vice President und General Manager für Deutschland bei NetApp, in einem Gastbeitrag. |
Begoña Jara, vice president and general manager Germany at NetApp, writes an op-ed about how women are making progress in the technology industry. |
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„Inspire Inclusion!“ – so lautet das Motto des Weltfrauentags 2024 am 8. März. Doch was genau verbirgt sich dahinter? Laut den Veranstaltern soll der Tag vor allem die Inklusion von Frauen in Unternehmen fördern. Dazu gehört, dass Frauen als gleichwertig angesehen und ihre individuellen Stärken gefördert werden. Es geht darum, Frauen in ihrer Vielfalt wertzuschätzen – unabhängig von Alter, Herkunft, Religion oder Identität. Wir bei NetApp sind der Meinung: Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der Verrentung der Babyboomer-Generation, niedriger Geburtenraten und des daraus resultierenden Fachkräftemangels kommen Arbeitgeber nicht umhin, das Potenzial weiblicher Fachkräfte zu nutzen und bessere Einstiegs- und Aufstiegschancen sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu bieten.
Frauen für technische Berufe gewinnen Nach wie vor fällt es Unternehmen schwer, Frauen für Berufe in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu begeistern. So kommt eine Bitkom-Studie aus dem Jahr 2022 zu dem Ergebnis, dass immerhin 11 Prozent der deutschen IT-Unternehmen keine Frauen beschäftigen. 76 Prozent der Unternehmen haben einen Frauenanteil von unter 25 Prozent. Nur 7 Prozent der Befragten geben einen Frauenanteil von 26 bis 50 Prozent an – und das bei einer Gesamtbeschäftigtenzahl von rund 1,25 Millionen Menschen in der IT-Branche in Deutschland. Früher galten geschlechtsspezifische Unterschiede als Hauptursache für den Gender Gap. Tatsächlich sind diese aber weniger auf Veranlagungen als auf soziale Prägungen zurückzuführen. Es gibt einfach zu wenig weibliche Vorbilder und die IT-Kultur ist bis heute überwiegend männlich geprägt. Hinzu kommen mangelnde Unterstützung durch das Elternhaus und das soziale Umfeld sowie das Fehlen von Informatik als Pflichtfach in der Schule. Gezielte Förderung von Anfang an Die Gleichstellung der Geschlechter beginnt also nicht erst auf dem Arbeitsmarkt. Vielmehr müssen schon früher Maßnahmen ergriffen werden, damit Frauen bereits in der Schule oder in der Ausbildung motivierende Anknüpfungspunkte und Sprungbretter in die IT-Branche finden. Dazu gehören beispielsweise starke Absolventinnenprogramme für junge Mitarbeiterinnen, die den Austausch unter Gleichaltrigen fördern, flexible Arbeitszeit- und Elternzeitmodelle, Mentoringprogramme und eine Unternehmenskultur, die alle einbezieht. IT-Unternehmen, die sich bei Frauen als attraktiver Arbeitgeber positionieren wollen, müssen Frauenförderung ehrlich und konsequent umsetzen. Unternehmenswerte als Richtschnur Auf der Basis von Diversity, Gender Equality und Inclusion kann das Management ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem Individualität positiv gesehen wird und sich Menschen aller Geschlechter nach ihren Stärken entfalten können. Dazu gehört auch eine offene Diskussionskultur bis hin zur Chefetage. Bei NetApp setzen sich deshalb gerade die Führungskräfte dafür ein, eine Kultur der Integration und des Respekts zu schaffen und zu etablieren. Dabei geht es insbesondere darum, Vorurteile abzubauen und Transparenz, Offenheit und Gleichberechtigung zu fördern. Im NetApp Graduate Program erhalten die Teilnehmer:innen außerdem Einblicke in alle Bereiche des Unternehmens und haben die Möglichkeit, starke Netzwerke aufzubauen sowie ihre Führungs- und Innovationsfähigkeiten zu verbessern. Gleichzeitig soll das Programm die Entwicklung einer wachstumsorientierten Denkweise fördern, um nachhaltiges Wachstum sowohl in der persönlichen als auch in der beruflichen Entwicklung zu unterstützen. Vernetzung ist alles Auch ein Netzwerk aus Mentor:innen und Gleichgesinnten kann hilfreich sein, da es stärkt, motiviert und Potenziale hervorhebt. Plattformen wie herCAREER unterstützen Unternehmen mit Angeboten und Maßnahmen und bieten Frauen die Möglichkeit zum unternehmensübergreifenden Austausch. Dazu gehören die Unterstützung im Recruiting, die Ansprache von Frauen im Rahmen des Employer Branding und die Zusammenarbeit bei der Neugestaltung von Unternehmensprozessen. NetApp nutzt dieses Netzwerk beispielsweise, um weibliche IT-Interessierte auf Messen und Podiumsdiskussionen über Karrieremöglichkeiten in der Branche zu informieren. Auch innerhalb des Unternehmens wird die Vernetzung durch verschiedene Mitarbeitergruppen wie „Women in Technology“ gefördert. Auf diese Weise kann ein Arbeitgeber die Bemühungen von Einzelpersonen und Gruppen unterstützen und damit das gesamte Unternehmen voranbringen. Fazit: Inklusion mit Inhalt füllen Die Überwindung des Gender Gaps liegt im Interesse der gesamten Gesellschaft. Frauen profitieren, weil ihre Talente erkannt und gefördert werden und die IT-Wirtschaft gewinnt, weil sie den digitalen Wandel vorantreibt und dringend benötigte Talente gewinnt. Darüber hinaus fördert Gender Equality das Miteinander in der Gesellschaft. Vorurteile werden abgebaut und durch tatsächliche Gleichberechtigung ersetzt. Unternehmen, die sich aktiv für Gleichberechtigung und Inklusion einsetzen, werden feststellen, dass sie nicht nur mehr weibliche Interessenten gewinnen, sondern auch ein positiveres Arbeitsklima schaffen. So können deutsche Unternehmen dafür sorgen, dass „Inspire Inclusion“ tatsächlich zu Vielfalt und Gleichberechtigung führt und nicht nur ein leeres Schlagwort bleibt. |
„Inspire Inclusion!“ – is the theme of International Women’s Day on March 8. But what exactly does that mean? According to the organizers, the day’s main purpose is to promote the inclusion of women in organizations. This includes treating women as equals and promoting their individual strengths. It is about valuing women in their diversity – regardless of age, background, religion, or identity. At NetApp, we believe that in the face of demographic change, the retirement of the baby boomer generation, low birth rates, and the resulting shortage of skilled workers, employers have no choice but to tap into the potential of female professionals by offering better entry and advancement opportunities, as well as a better work-life balance.
Attracting women to technical careers Companies are still struggling to attract women to careers in math, IT, science and technology (STEM). A Bitkom study from 2022 found that 11% of German IT companies employ no women. 76% of companies have a female workforce of less than 25%. Only 7 percent of respondents reported a percentage of women between 26 and 50 percent – and that’s out of a total IT workforce of about 1.25 million people in Germany. In the past, gender differences have been seen as the main cause of the gender gap. In reality, however, it has less to do with predisposition and more to do with societal influences. There are simply too few female role models and the IT culture is still predominantly male-dominated. In addition, there is a lack of support from parents and the social environment, and IT is not a compulsory subject in schools. Targeted support from the outset Gender equality, therefore, does not begin in the labor market. Measures must be taken at an earlier stage so that women can find motivating starting points and stepping stones into the IT sector at school or during their training. These include strong graduate programs for young female employees that promote peer-to-peer exchange, flexible work schedules and parental leave policies, mentoring programs, and an inclusive corporate culture. IT companies that want to position themselves as attractive employers for women must be honest and consistent in their promotion of women. Corporate values as a guide By embracing diversity, equality and inclusion, management can create a work environment where individuality is valued and people of all genders can develop according to their strengths. This includes a culture of open discussion all the way up to the executive level. At NetApp, managers in particular are committed to creating and maintaining a culture of inclusion and respect. This includes eliminating bias and promoting transparency, openness, and equality. The NetApp Graduate Program also provides participants with exposure to all areas of the company, the opportunity to build strong networks, and the chance to hone their leadership and innovation skills. At the same time, the program is designed to foster a growth mindset to support sustainable personal and professional growth. Networking is everything A network of mentors and like-minded people can also be helpful, as it strengthens, motivates and highlights potential. Platforms such as herCAREER support companies with offers and measures and offer women the opportunity to exchange ideas across companies. This includes support in recruiting, addressing women as part of employer branding, and working together to redesign business processes. NetApp uses this network, for example, to inform women interested in IT about career opportunities in the industry at trade shows and panel discussions. Internal networking is also encouraged through various employee groups, such as Women in Technology. In this way, an employer can support the efforts of individuals and groups to move the entire organization forward. Conclusion: Filling Inclusion with Content Closing the gender gap is in the interest of society as a whole. Women benefit by having their talents recognized and nurtured, and the IT industry benefits by driving digital transformation and attracting much-needed talent. Gender equality also fosters a more collaborative society. Prejudices are broken down and replaced with real equality. Companies that actively promote equality and inclusion will find that they not only attract more female candidates, but also create a more positive working environment. In this way, German companies can ensure that „Inspire Inclusion“ actually leads to diversity and equality and is not just an empty slogan. |
Carolina Heyder ist Chefredakteurin Security Storage und Channel Germany sowie freiberufliche IT-Fachjournalistin und Moderatorin. Sie verfügt über langjährige Erfahrung in renommierten Verlagshäusern wie WEKA-Fachmedien, Springer und Aspencore. Ob Text fürs Web oder Print, Audio oder Video. Am Laptop, vor dem Mikrofon oder der Kamera. Ob in Deutsch, Englisch oder Spanisch, Carolina Heyder ist in der IT-Welt Zuhause. Ihre Themenschwerpunkte sind Cybersecurity, Digitale Transformation, Nachhaltigkeit, Storage u. a.
Carolina Heyder is Editor-in-Chief of Security Storage and Channel Germany as well as a freelance IT journalist and presenter. She has many years of experience at renowned publishing houses such as WEKA-Fachmedien, Springer and Aspencore. Whether text for the web or print, audio or video. On the laptop, in front of the microphone or the camera. Whether in German, English or Spanish, Carolina Heyder is at home in the IT world. Her main topics are cybersecurity, digital transformation, sustainability, storage and others.
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