James Hart CEO BCS

 

James Hart, CEO von BCS, beschreibt die anhaltenden Auswirkungen des Fachkräftemangels auf die Rechenzentrumsbranche.James Hart, CEO of BCS, describes the continuing impact of the skills shortage on data centers.
Ein ständiges Problem in der Rechenzentrumsbranche ist der Mangel an ausreichend qualifizierten Fachkräften, insbesondere in den Bereichen Planung, Bau und Betrieb. In den vergangenen acht Jahren haben wir diese Bereiche genau beobachtet und versucht, die Bedenken der Branchenkenner und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Bereitstellung neuer Rechenzentrumskapazität zu ermitteln. Unsere Erkenntnisse stammen von über 3.000 leitenden Fachleuten für Rechenzentren in ganz Europa, darunter Eigentümer, Betreiber, Entwickler, Berater und Endnutzer. Die Botschaft ist eindeutig: Die Probleme bleiben bestehen, und es zeigen sich keine Anzeichen einer Besserung.

Der Marktkontext

Wie wir im Sommer letzten Jahres feststellten, sieht sich die Branche mit Herausforderungen konfrontiert, die mit globalen Faktoren wie Unterbrechungen der Lieferkette oder Rohstoffinflation zusammenhängen. Dennoch verzeichnet sie aufgrund der anhaltenden Nachfrage nach technologiegestützten Dienstleistungen weiterhin ein starkes Wachstum. Daran hat sich in den letzten sechs Monaten wenig geändert.

Die europäische Rechenzentrumsbranche ist weiterhin robust. Unsere jüngste Umfrage zeigt einen Trend von sinkendem Angebot und steigender Nachfrage. Diese Einschätzung wird von 91 % der Umfrageteilnehmer geteilt, was einen leichten Anstieg gegenüber den 89 % aus dem Sommer 2023 bedeutet. Bei der vierten Umfrage in Folge sind sich die Befragten einig, dass die Nachfrage im kommenden Jahr entweder steigen oder gleich bleiben wird.

Der Personalmangel bleibt

Vor sechs Monaten waren etwa 98 % der Befragten der Ansicht, dass das Angebot an Personal im kommenden Jahr zurückgehen wird, und dieser Anteil bleibt unverändert. Etwa 93 % der Befragten glauben, dass dies mit einem Anstieg der Nachfrage nach Fachkräften einhergehen wird; auch hier ist der Anteil seit unserer letzten Umfrage im Sommer letzten Jahres unverändert.

Wer ist besonders gesucht?

Die Antwort ist einfach: so ziemlich alle. Laut vier Fünftel der Befragten wird es immer schwieriger, qualifizierte Fachleute für die Planung zu finden. Ähnlich groß ist die Sorge um qualifizierte Fachkräfte im Bausektor. Auch das dritte Element des Prozesses – die Bereitstellung von ausreichend qualifiziertem Personal für den Betrieb von Rechenzentren – bereitet große Schwierigkeiten.

Die größten Bedenken über den Mangel an qualifizierten Fachkräften für den Planungs- und Bauprozess äußern diejenigen, deren Aufgabe es ist, neue Angebote auf den Markt zu bringen. Die Bauträger sind sich einig, dass es für sie schwierig ist, qualifizierte Fachkräfte zu finden, und zwar auf dem gleichen hohen Niveau wie vor einem Jahr. 93 % der befragten Personen geben zu, dass sie über den Mangel an Fachkräften für die Planung besorgt sind.

Unter den befragten Endnutzern ist die Verfügbarkeit von Betriebspersonal mit 85 % nach wie vor die größte Sorge, auch wenn dies ein Rückgang gegenüber den 94 % vor sechs Monaten bedeutet.

Auswirkungen des Fachkräftemangels

Die gestiegenen Betriebs- und Arbeitskosten und die höhere Arbeitsbelastung des vorhandenen Personals werden von den Befragten am häufigsten als Auswirkungen des Fachkräftemangels genannt. Allerdings haben wir einen leichten Anstieg bei dem festgestellt, was man als extremste Folge des Fachkräftemangels bezeichnen könnte – die Auftragsverluste. Mit 11 % ist dies ein Anstieg um 2 % gegenüber den vor sechs Monaten angegebenen 9 %. Darüber hinaus hat der Mangel an qualifizierten Fachkräften auch dazu beigetragen, dass Outsourcing-Optionen immer beliebter werden; rund 44 % der Befragten gaben dies als einen Faktor an.

Auch ist es schwieriger geworden, bestehende Aufträge zu erfüllen: 49 % der Befragten hatten Schwierigkeiten bei der Einhaltung von Fristen oder Kundenzielen. Dieser Prozentsatz ist niedriger als zum Höhepunkt der COVID-Pandemie im Sommer 2020, bedeutet aber einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.

Ebenfalls besorgniserregend sind die 44 %, die angaben, dass der Fachkräftemangel zu Verzögerungen bei der Entwicklung neuer Produkte/Innovationen geführt hat, sechs Monate zuvor gaben dies rund ein Drittel der Befragten an. Im Gegensatz dazu ist der Anteil der Unternehmen, die bestimmte Produkte oder Dienstleistungen nicht mehr anbieten, von 22 % auf 12 % gesunken.

Schlussfolgerung

Jede Branche ist darauf angewiesen, ihre Waren oder Dienstleistungen rechtzeitig und kostengünstig an ihre Kunden zu liefern. Die Herausforderung für die europäische Rechenzentrumsbranche besteht darin, sicherzustellen, dass der zentrale Baustein ihres Angebots auf diese Weise erbracht werden kann. Es gibt Hinweise darauf, dass der Fachkräftemangel bereits in mehrfacher Hinsicht deutliche Beeinträchtigungen verursacht hat.

A perennial problem in the data center industry is the shortage of skilled professionals, particularly in the areas of design, construction and operations. Over the past eight years, we have closely monitored these areas to identify the concerns of industry professionals and the resulting impact on the delivery of new data center capacity. Our findings come from over 3,000 senior data center professionals across Europe, including owners, operators, developers, consultants and end users. The message is clear: the problems remain and there are no signs of improvement.

The Market Context

As we noted last summer, the industry is facing challenges related to global factors such as supply chain disruption or commodity inflation. Yet it continues to grow strongly, driven by continued demand for technology-enabled services. Little has changed over the past six months.

The European datacenter industry remains robust. Our latest survey shows a trend of decreasing supply and increasing demand. This view is shared by 91% of survey respondents, up slightly from 89% in the summer. For the fourth consecutive survey, respondents agree that demand will either increase or remain the same in the coming year.

Staffing shortages persist

Six months ago, some 98% of respondents believed that the supply of staff would decrease in the coming year, and this proportion remains unchanged. Some 93% of respondents believe this will be accompanied by an increase in demand for skilled workers, again unchanged since our last survey last summer.

Who is most in demand?

The answer is simple: just about everyone. According to four-fifths of respondents, it is becoming increasingly difficult to find qualified design professionals. There is a similar concern about skilled construction workers. The third element of the process – the provision of sufficient skilled staff to operate data centres – is also causing major difficulties.

The greatest concern about the lack of qualified design and construction professionals is expressed by those whose job it is to bring new offerings to market. Developers agree that it is difficult for them to find qualified professionals, at the same high level as a year ago. 93% of respondents say they are concerned about the shortage of design professionals.

Among end users, the availability of operational staff remains the top concern at 85%, although this is down from 94% six months ago.

Impact of the skills shortage

Increased operational and labor costs and increased workloads on existing staff are the most commonly cited impacts of the skills shortage by respondents. However, we have seen a slight increase in what could be described as the most extreme consequence of the skills shortage – lost business. At 11%, this is up 2% from the 9% reported six months ago. In addition, the skills shortage has contributed to the increasing popularity of outsourcing options, with some 44% of respondents citing this as a factor.

Fulfilling existing orders has also become more difficult, with 49% of respondents experiencing difficulties in meeting deadlines or customer goals. This percentage is lower than at the height of the COVID pandemic in the summer of 2020, but represents an increase over the previous year.

Also of concern, 44% of respondents said that the skills shortage has led to delays in developing new products/innovations, up from around a third six months earlier. On the other hand, the proportion of companies that have stopped offering certain products or services has fallen from 22% to 12%.

The bottom line

Every industry depends on delivering its goods or services to its customers in a timely and cost-effective manner. The challenge for the European datacenter industry is to ensure that the central building block of its offering can be delivered in this way. There is evidence that the skills shortage has already caused significant disruption in a number of ways.

Einen weiteren Podcast finden Sie hier: Arne Lehfeldt, Systems Engineer und CTO Ambassador bei Dell Technologies, erklärt im Podcast Security, Storage und Channel Germany mit Carolina Heyder, warum Unternehmen keine Angst vor KI haben sollten.You can listen to another podcast right here: Arne Lehfeldt, Systems Engineer and CTO Ambassador at Dell Technologies, explains why companies shouldn’t be afraid of AI in the Security, Storage and Channel Germany podcast with Carolina Heyder.

Von Jakob Jung

Dr. Jakob Jung ist Chefredakteur Security Storage und Channel Germany. Er ist seit mehr als 20 Jahren im IT-Journalismus tätig. Zu seinen beruflichen Stationen gehören Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (Storage und Datacenter) sowie ChannelBiz. Darüber hinaus ist er für zahlreiche IT-Publikationen freiberuflich tätig, darunter Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider und ZDnet. Seine Themenschwerpunkte sind Channel, Storage, Security, Datacenter, ERP und CRM. Dr. Jakob Jung is Editor-in-Chief of Security Storage and Channel Germany. He has been working in IT journalism for more than 20 years. His career includes Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (storage and data center) and ChannelBiz. He also freelances for numerous IT publications, including Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider and ZDnet. His main topics are channel, storage, security, data center, ERP and CRM. Kontakt – Contact via Mail: jakob.jung@security-storage-und-channel-germany.de

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