Die Schutzlösungen von Kaspersky fanden im Jahr 2022 durchschnittlich etwa 400.000 schädliche Dateien, die pro Tag in Umlauf gebracht wurden. Das ist ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

 Autor: Dr. Jakob Jung

Die Einschläge werden dichter: Die Sicherheitslösungen aus dem Kaspersky-Portfolio entdeckten laut  dem Kaspersky Security Bulletin (KSB) in den vergangenen zehn Monaten durchschnittlich 400.000 neue schädliche Dateien pro Tag. Ein verzeichneter Anstieg von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem täglich etwa 380.000 solcher Dateien entdeckt wurden. Zudem identifizierte Kaspersky im Jahr 2022 insgesamt rund 122 Millionen schädliche Dateien – das sind 6 Millionen mehr als im Vorjahr.

Die Experten von Kaspersky stellten darüber hinaus fest, dass der Anteil der täglich erkannten Ransomware mit 9.500 verschlüsselten Dateien pro Tag im Vergleich zum Vorjahr um 181 Prozent gestiegen ist. Zudem verzeichneten die Sicherheitslösungen von Kaspersky auch einen 142-prozentigen Anstieg von Downloadern – Schadprogrammen, die neue Versionen von Malware oder unerwünschte Anwendungen auf infizierte Geräte installieren.

Windows bleibt Hauptziel von Angreifern

Unter allen Plattformen ist Windows weiterhin das Hauptziel von Cyberangriffen. In diesem Jahr entdeckten die Kaspersky-Experten durchschnittlich fast 320.000 schädliche Dateien, die auf Windows-Geräte abzielten. Von allen verbreiteten Schadprogrammen nahmen 85 Prozent Windows-Nutzer ins Visier. Windows ist jedoch nicht die einzige beliebte Plattform für Cyberkriminelle: So hat sich der Anteil der täglich verbreiteten schädlichen Dateien im Microsoft-Office-Format in diesem Jahr mehr als verdoppelt (236 Prozent Wachstum).

Zehnprozentiger Anstieg im Bereich Android-Malware

Außerdem nahm der Anteil schädlicher Dateien, die auf die Android-Plattform abzielen, um zehn Prozent zu. Somit sind nicht nur Windows- und Office-Nutzer, sondern auch Android User in diesem Jahr ein beliebtes Ziel von Cyberkriminellen geworden. Die bekanntesten Beispiele sind die berüchtigten Kampagnen Harly und Triada Trojan, mit denen Tausende von Android-Nutzern auf der ganzen Welt konfrontiert waren.

„Wenn man bedenkt, wie schnell sich die Bedrohungslandschaft ausweitet und wie viele neue Geräte täglich zum Einsatz kommen, ist es durchaus möglich, dass wir im kommenden Jahr nicht 400.000 schädliche Dateien pro Tag, sondern eine halbe Million entdecken werden“, kommentiert Vladimir Kuskov, Head of Anti-Malware Research bei Kaspersky. „Bedenklich ist auch die Entwicklung von Malware-as-a-Service: Damit können auch unbedarfte Betrüger, die über keinerlei Programmierkenntnisse verfügen, Geräte angreifen. Cyberkriminell zu werden, war noch nie so einfach wie heute. Deshalb ist es nicht nur für große Unternehmen, sondern auch für jeden einzelnen Nutzer umso wichtiger, zuverlässige Sicherheitslösungen einzusetzen, um sich vor möglichen Bedrohungen zu schützen und nicht Opfer einer Cyberattacke zu werden.“

Von Jakob Jung

Dr. Jakob Jung ist Chefredakteur Security Storage und Channel Germany. Er ist seit mehr als 20 Jahren im IT-Journalismus tätig. Zu seinen beruflichen Stationen gehören Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (Storage und Datacenter) sowie ChannelBiz. Darüber hinaus ist er für zahlreiche IT-Publikationen freiberuflich tätig, darunter Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider und ZDnet. Seine Themenschwerpunkte sind Channel, Storage, Security, Datacenter, ERP und CRM. Dr. Jakob Jung is Editor-in-Chief of Security Storage and Channel Germany. He has been working in IT journalism for more than 20 years. His career includes Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (storage and data center) and ChannelBiz. He also freelances for numerous IT publications, including Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider and ZDnet. His main topics are channel, storage, security, data center, ERP and CRM. Kontakt – Contact via Mail: jakob.jung@security-storage-und-channel-germany.de

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