Von Datenhoheit bis Energieeffizienz: Geoff Greenlaw von Pure Storage identifiziert die wichtigsten Herausforderungen, denen sich IT-Channel-Partner 2026 stellen müssen – und zeigt, wie sie daraus Chancen machen können. From data sovereignty to energy efficiency: Geoff Greenlaw from Pure Storage identifies the key challenges facing IT channel partners in 2026 – and shows how they can turn them into opportunities.
Die IT-Branche steht vor einem Wendepunkt: Während technologische Innovationen rasant voranschreiten, wächst die wirtschaftliche Unsicherheit. Geoff Greenlaw, VP EMEA/LatAm Channel bei Pure Storage, hat fünf zentrale Herausforderungen identifiziert, die Channel-Partner 2026 meistern müssen. Von Datenhoheit über echte Wertversprechen bei Abonnementdiensten bis hin zu KI-bedingten Energieengpässen – wer diese Themen richtig angeht, sichert sich entscheidende Wettbewerbsvorteile. 

  1. Im Jahr 2026 werden Channel-Partner mit Fachwissen im Bereich Datenhoheit den Markt anführen

Angesichts verschärfter staatlicher Vorschriften und anhaltender geopolitischer Unsicherheiten ist Datenhoheit zu einem Thema geworden, das in den Vorstandsetagen diskutiert wird. Kunden verlangen heute die Gewissheit, dass ihre Daten innerhalb der richtigen Gerichtsbarkeiten gespeichert, verwaltet und geregelt werden, ohne dass dabei das Risiko von Dienstunterbrechungen oder Einflüssen von außen besteht. Die Partner und Reseller, die 2026 erfolgreich sein werden, sind diejenigen, die in Fachwissen im Bereich Datenhoheit investieren und spezielle Beratungsunternehmen gründen, die Kunden zu Strategien der Datenhoheit beraten, ihnen helfen, sich in den sich wandelnden Vorschriften zurechtzufinden, und flexible Bereitstellungsmodelle anbieten, egal ob Sovereign-Cloud-, Hybrid- oder Multi-Provider-Lösungen. Durch die Kombination von Compliance-Fachwissen und technischer Umsetzung schützen diese Partner ihre Kunden nicht nur vor Risiken, sondern verschaffen ihnen auch Wettbewerbsvorteile und bauen eine stärkere, auf Vertrauen basierende Beziehung zu ihnen auf.

  1. Abonnementdienste müssen sich bis 2026 zu echten Wertversprechen entwickeln

Die Verlagerung von Capex zu Opex hat bereits zu einer Neugestaltung der Kaufmodelle geführt. Im Jahr 2026 liegt der Fokus jedoch nicht mehr darauf, wie Kunden bezahlen, sondern darauf, was sie tatsächlich erhalten und welchen besonderen Mehrwert Partner bieten können. Der Markt ist über den Hype um „Everything-as-a-Service“ hinaus gereift, und Käufer unterscheiden nun klar zwischen wiederkehrenden Abrechnungen und einem echten Service.

Angesichts streng geprüfter Budgets und genau unter die Lupe genommener Kapitalrenditen werden Anbieter, die kaum mehr als einen Leasingvertrag bieten, schnell an Glaubwürdigkeit verlieren. Partner möchten die Gewissheit haben, dass sie bei der Implementierung und Bereitstellung weiterhin eine zentrale Rolle für das Kundenerlebnis spielen. Pure Storage ist der einzige Speicheranbieter, der zu 100 Prozent über den Channel arbeitet, und die Partner wissen, dass sie unverzichtbar sind. Pure Storage arbeitet wirklich kooperativ und liefert den Kunden die besten Lösungen über SLA-gestützte Services, die echte Ergebnisse erzielen.

  1. Im Jahr 2026 werden erfolgreiche Partner Ergebnisse liefern, nicht Produkte

Technologieinvestitionen werden in diesem Jahr weniger von einzelnen Tools als vielmehr von der Fähigkeit geleitet sein, unternehmensweite Ziele zu erreichen. Unternehmen wollen Lösungen, die umfassende Herausforderungen angehen, wie z. B. Resilienz gegen Cyberbedrohungen, Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit oder operative Effizienz durch KI, anstatt punktuelle Produkte, die Silos schaffen und die Komplexität erhöhen. Die Partner, die sich 2026 von anderen abheben werden, sind diejenigen, die integrierte End-to-End-Lösungen konzipieren und liefern, oft unter Rückgriff auf starke Allianzen innerhalb des Channel-Ökosystems. Erfolgreich sein werden diejenigen, die eine Plattform verkaufen können, die Einfachheit und einfache Verwaltung bietet und den Wert von Daten erschließt, und nicht diejenigen, die ein Produkt verkaufen. Ihr Erfolg wird davon abhängen, dass sie einen klaren ROI nachweisen und zeigen können, dass ihre Angebote direkt auf die Geschäftsstrategie abgestimmt sind und nicht nur IT-Anforderungen erfüllen.

  1. Partner werden Umwälzungen im Bereich der Virtualisierung voll ausnutzen

Seit einigen Monaten stehen Kunden vor Herausforderungen in Virtualisierungsumgebungen. Viele haben ihre Optionen in Bezug auf den Aufbau von Microservices und den Speicherort moderner Anwendungen geprüft. Dies bietet Partnern die Möglichkeit, einen Mehrwert schaffenden Dialog über die Optionen der Kunden zu führen. Unternehmen können erstens bei ihrem Anbieter bleiben, zweitens in die Cloud wechseln oder drittens den Virtualisierungsanbieter wechseln und Kubernetes und Kubevirt einführen. Für Partner besteht in diesem Bereich ein enormes Potenzial, sich in Kundenumgebungen zu integrieren.

Maximierung der KI-Investitionen als Unterscheidungsmerkmal für Partner

Partner spielen eine wichtige Rolle dabei, Unternehmen dabei zu helfen, die Optionen zu verstehen und die besten Entscheidungen für ihre spezifischen Geschäftsanforderungen zu treffen. Ein Beispiel dafür ist der Business Case hinter dem Kauf von GPUs. Die Phase ist vorbei, in der Unternehmen auf den KI-Zug aufgesprungen sind. Heute sind Unternehmen vorsichtiger, wenn es darum geht, in was sie investieren und warum. Denjenigen, die bereits über GPUs verfügen, können Partner dabei helfen, deren Nutzung zu optimieren. GPUs sind teuer, und Unternehmen sollten wissen, wie sie deren Nutzung maximieren können. Am erfolgreichsten werden diejenigen Partner sein, die geschäftliche Vorteile durch die Optimierung der KI-Infrastruktur aufzeigen können.

  1. KI-bedingte Energieengpässe machen Nachhaltigkeit zur entscheidenden Herausforderung für den Channel

Im Jahr 2026 wird Nachhaltigkeit aufgrund des steigenden Energiebedarfs von KI und GenAI von einem Ziel der Unternehmensleitung zu einer operativen Notwendigkeit. Die explosionsartige Zunahme großer Sprachmodelle und Echtzeit-KI-Dienste bringt die Erweiterung von Rechenzentren und den Stromverbrauch an ihre Grenzen. Die IEA berichtet, dass Rechenzentren bereits zwei Prozent der weltweiten Energie verbrauchen. McKinsey prognostiziert bis 2030 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 39 Prozent bei generativen KI-Workloads, was die nationalen Stromnetze belastet und den Fokus auf Effizienz verstärkt.

Die Herausforderung wird durch alternde Netze und den zunehmenden Wettbewerb um Strom noch verstärkt. Das neueste GPU-Modell entspricht dem täglichen Energieverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts von 30 kWh, wobei pro Quartal Hunderttausende dieser GPUs ausgeliefert werden. Dies führt zu einer wachsenden Spannung zwischen der Nachfrage nach KI und einer begrenzten Energieversorgung.

Channel-Partner müssen 2026 eine zentrale Rolle spielen und Kunden dabei unterstützen, die Auswirkungen der KI auf den Stromverbrauch zu bewältigen. Dies ist möglich, indem Unternehmen energieeffiziente Lösungen einsetzen, von Flash-Speichern und modularen Systemen bis hin zu intelligenteren Kühlsystemen und Softwareoptimierungen. Partner müssen sich auch für zirkuläre Designs und As-a-Service-Modelle einsetzen, um Abfall und Emissionen zu reduzieren. Im Jahr 2026 wird der Erfolg davon abhängen, inwieweit es dem Channel gelingt, KI-Innovationen mit Energieverantwortung in Einklang zu bringen und ein digitales Ökosystem aufzubauen, das sowohl leistungsstark als auch nachhaltig ist.

The IT industry is at a turning point: while technological innovations are advancing rapidly, economic uncertainty is growing. Geoff Greenlaw, VP EMEA/LatAm Channel at Pure Storage, has identified five key challenges that channel partners will have to overcome in 2026. From data sovereignty and genuine value propositions for subscription services to AI-related energy bottlenecks, those who address these issues correctly will secure decisive competitive advantages.

  1. In 2026, channel partners with expertise in data sovereignty will lead the market

With tighter government regulations and ongoing geopolitical uncertainty, data sovereignty has become a topic of discussion in boardrooms. Today’s customers demand certainty that their data is stored, managed, and regulated within the right jurisdictions, without the risk of service interruptions or outside influences. The partners and resellers that will be successful in 2026 are those that invest in data sovereignty expertise and establish specialized consulting firms that advise customers on data sovereignty strategies, help them navigate changing regulations, and offer flexible delivery models, whether sovereign cloud, hybrid, or multi-provider solutions. By combining compliance expertise and technical implementation, these partners not only protect their customers from risk, but also give them competitive advantages and build stronger, trust-based relationships with them.

  1. Subscription services must evolve into true value propositions by 2026

The shift from capex to opex has already led to a redesign of purchasing models. In 2026, however, the focus will no longer be on how customers pay, but on what they actually receive and what unique value partners can offer. The market has matured beyond the hype surrounding “everything-as-a-service,” and buyers now clearly distinguish between recurring billing and genuine service.

With budgets under scrutiny and ROI closely examined, vendors offering little more than a lease agreement will quickly lose credibility. Partners want the assurance that they will continue to play a central role in the customer experience during implementation and deployment. Pure Storage is the only storage vendor that operates 100 percent through the channel, and partners know they are indispensable. Pure Storage is truly collaborative, delivering the best solutions to customers through SLA-backed services that deliver real results.

  1. In 2026, successful partners will deliver results, not products

Technology investments this year will be driven less by individual tools and more by the ability to achieve enterprise-wide goals. Companies want solutions that address comprehensive challenges, such as resilience against cyber threats, progress toward sustainability, or operational efficiency through AI, rather than point products that create silos and increase complexity. The partners that will stand out in 2026 are those that design and deliver integrated end-to-end solutions, often leveraging strong alliances within the channel ecosystem. Those who can sell a platform that offers simplicity and ease of management and unlocks the value of data will be successful, not those who sell a product. Their success will depend on their ability to demonstrate a clear ROI and show that their offerings are directly aligned with business strategy, not just IT requirements.

  1. Partners can take full advantage of the upheaval in virtualization

For several months now, customers have been facing challenges in virtualization environments. Many have been reviewing their options for building microservices and where to store modern applications. This provides partners with an opportunity to engage in value-added dialogue about customer options. First, companies can stay with their provider; second, they can move to the cloud; or third, they can switch virtualization providers and adopt Kubernetes and Kubevirt. There is tremendous potential for partners to integrate themselves into customer environments in this area.

Maximizing AI investments as a differentiator for partners

Partners play an important role in helping companies understand the options and make the best decisions for their specific business needs. One example of this is the business case behind purchasing GPUs. The phase where companies jumped on the AI bandwagon is over. Today, companies are more cautious about what they invest in and why. For those who already have GPUs, partners can help them optimize their use. GPUs are expensive, and companies need to know how to maximize their use. The most successful partners will be those who can demonstrate business benefits through AI infrastructure optimization.

  1. AI-related energy constraints make sustainability a critical challenge for the channel

In 2026, sustainability will shift from being a corporate management goal to an operational necessity due to the increasing energy demands of AI and GenAI. The explosive growth of large language models and real-time AI services is pushing data center expansion and power consumption to their limits. The IEA reports that data centers already consume two percent of global energy. McKinsey forecasts an average annual growth rate of 39 percent for generative AI workloads by 2030, straining national power grids and increasing the focus on efficiency.

The challenge is compounded by aging grids and increasing competition for power. The latest GPU model is equivalent to the daily energy consumption of a four-person household of 30 kWh, with hundreds of thousands of these GPUs shipped each quarter. This is creating growing tension between the demand for AI and a limited energy supply.

Channel partners must play a central role in 2026, helping customers manage the impact of AI on electricity consumption. This can be achieved by companies using energy-efficient solutions, from flash storage and modular systems to smarter cooling systems and software optimizations. Partners must also advocate for circular designs and as-a-service models to reduce waste and emissions. In 2026, success will depend on the extent to which the channel manages to reconcile AI innovation with energy responsibility and build a digital ecosystem that is both powerful and sustainable.

Von Jakob Jung

Dr. Jakob Jung ist Chefredakteur Security Storage und Channel Germany. Er ist seit mehr als 20 Jahren im IT-Journalismus tätig. Zu seinen beruflichen Stationen gehören Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (Storage und Datacenter) sowie ChannelBiz. Darüber hinaus ist er für zahlreiche IT-Publikationen freiberuflich tätig, darunter Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider und ZDnet. Seine Themenschwerpunkte sind Channel, Storage, Security, Datacenter, ERP und CRM. Dr. Jakob Jung is Editor-in-Chief of Security Storage and Channel Germany. He has been working in IT journalism for more than 20 years. His career includes Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (storage and data center) and ChannelBiz. He also freelances for numerous IT publications, including Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider and ZDnet. His main topics are channel, storage, security, data center, ERP and CRM. Kontakt – Contact via Mail: jakob.jung@security-storage-und-channel-germany.de

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