Nicht nur für Touristen ist Thailand ein beliebtes Ziel. Auch Investoren sollten einen Blick auf die explosionsartige Entwicklung der dortigen Rechenzentren werfen. Thailand is not only a popular tourist destination. Investors should also take note of the rapid growth of data centres there.
Nominiert für die »WOMEN OF THE YEAR«-Awards 2025! Kategorie: IT – CxO 
Vote for Carolina:
https://www.fit-kongress.de/award Link anklicken/ zur Abstimmung/ jetzt starten /Women in IT/ CxO/ Carolina Heyder
Nominated for the „WOMEN OF THE YEAR“ Awards 2025! Category: IT – CxO
Vote for Carolina:
https://www.fit-kongress.de/award Click the link / to vote / start now / Women in IT / CxO / Carolina Heyder
In Südostasien erleben wir gerade eine tektonische Verschiebung des Rechenzentrumsmarktes, wie eine Studie des Marktforschungsinstituts DCByte zeigt. Der einstige Spitzenreiter Singapur gerät ins Hintertreffen, während Thailand eine bemerkenswerte Aufholjagd startet.

Der thailändische Rechenzentrumsmarkt erlebt ein explosionsartiges Wachstum, wobei sich die IT-Kapazität Bangkoks zwischen 2019 und 2024 verzwanzigfacht hat, wobei ein beträchtlicher Teil sich in der frühen Entwicklungsphase befindet, was ein starkes Marktinteresse signalisiert. Große Technologiekonzerne wie Google, AWS und Microsoft investieren Milliarden, während die Nachfrage nach KI von 20 % auf 28 % der Gesamtkapazität steigt.

Thailand ist ein aufstrebender Rechenzentrumsstandort in Südostasien. Die Rechenzentrumslandschaft Südostasiens hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Während Singapur mit seinen starken Fundamentaldaten – unternehmensfreundlichen Richtlinien, politischer Stabilität und robuster Infrastruktur – zunächst den Ton angab, hat sich der regionale Fokus allmählich erweitert. Das Moratorium in Singapur wirkte als Katalysator und bewegte Investoren und Betreiber dazu, neue Chancen in den benachbarten Märkten zu erkunden.

Es folgte eine Entwicklungswelle – zunächst in Jakarta, dann in Johor Bahru und Kuala Lumpur –, als sich alternative Märkte als tragfähige Optionen für Investitionen in Rechenzentren etablierten. Die Marktindikatoren deuten heute darauf hin, dass Bangkok der nächste Markt ist, den man im Auge behalten sollte. Die Dynamik nimmt zu, und Thailand entwickelt sich zum nächsten aufstrebenden Rechenzentrumsstandort in Südostasien.

Mit beeindruckenden 2.587 MW Gesamtkapazität im IT-Bereich übertrifft Bangkok regionale Schwergewichte wie Singapur, Jakarta (Indonesiens Hauptmarkt) und Kuala Lumpur (Malaysias zweitgrößter Markt). Nur Johore in Malaysia hat eine noch größere Kapazität.

Der thailändische Rechenzentrumsmarkt boomt aufgrund seiner strategischen Vorteile, darunter reichlich verfügbares Land, zuverlässige Stromversorgung und eine günstige geopolitische Lage, die ihn zu einem attraktiven Ziel für westliche und chinesische Hyperscaler gemacht hat. Darüber hinaus fördern sich entwickelnde, Rechenzentrumsfreundliche Richtlinien, wie z. B. Anreize für ausländische Investitionen und Fortschritte im Bereich der erneuerbaren Energien, weiterhin das Wachstum und die Investitionen in diesem Sektor.

In den letzten Jahren haben wichtige Akteure wie STT GDC, OneAsia, CtrlS, Evolution Data Centres, Singtel, Equinix und Edgnex Data Centres by DAMAC ihren Markteintritt angekündigt – viele folgten damit dem Versprechen von AWS aus dem Jahr 2022, eine Cloud-Region in Thailand zu eröffnen. Die Ankündigung von Google im Jahr 2024, sein erstes Rechenzentrum in Thailand zu errichten, bestärkt das Vertrauen in das langfristige Potenzial des Marktes zusätzlich.

Die aktuelle installierte Leistung Bangkoks liegt bei etwa 120 MW. Bis zum Jahresende wird jedoch mit zusätzlichen Kapazitäten gerechnet, sobald laufende Projekte abgeschlossen und bestehende Anlagen erweitert sind. In den nächsten zwei Jahren wird der Markt voraussichtlich einen deutlichen Anstieg der operativen Kapazität erleben. Zu den wichtigsten Entwicklungen, die in Betrieb gehen sollen, gehören Großprojekte von Google, DayOne und Edgnex Data Centres by DAMAC.

Der Großteil davon ist auf die Ankündigung der Doma Infrastructure Group zurückzuführen, im Östlichen Wirtschaftskorridor Rechenzentren mit einer Leistung von 1,5 Gigawatt zu errichten, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden sollen. Dieser Anstieg spiegelt jedoch mehr als nur eine Zunahme von Projektankündigungen wider, denn er signalisiert einen Wandel im Umfang. Während der Markt einst von kleineren Einrichtungen im Einzelhandelsstil geprägt war, gewinnen nun der Bau größerer Anlagen, darunter Mehrgebäude-Komplexe und vollwertige Campusse, an Bedeutung.

Der Umfang der Einsätze nimmt zu und damit auch die Größe und Bedeutung der Investitionsgeschäfte. Ein neuer Trend ist die allmähliche Verlagerung neuer Rechenzentrums-Entwicklungen in den östlichen Wirtschaftskorridor Thailands, insbesondere nach Chonburi und Rayong. Diese Entwicklung wird hauptsächlich durch die vergleichsweise hohe Verfügbarkeit von Land und Energie in diesen Gebieten sowie durch das Vorhandensein etablierter Industriegebiete vorangetrieben. Letztere bieten eine besser aufbereitete Infrastruktur für großflächige Bauvorhaben.

Die Auswirkungen von Cloud und KI

Cloud-Computing bleibt ein wichtiger Nachfragetreiber, wobei jüngste Investitionen die wachsende regionale Bedeutung Thailands unterstreichen. So hat AWS eine Verfügbarkeitszone im Eastern Economic Corridor (EEC) eröffnet, Google hat seine Investition in Chonburi angekündigt und Microsoft hat sich verpflichtet, seine erste Cloud-Region im Land zu errichten.

Gleichzeitig bauen auch die führenden chinesischen Cloud-Anbieter Huawei, Alibaba und Tencent ihre Präsenz aus. Sie haben jeweils Cloud-Regionen in Thailand eröffnet. Das unterstreicht die geopolitische Neutralität und die strategische Lage des Landes, die es sowohl für westliche als auch für chinesische Hyperscaler attraktiv macht.

Ein aufstrebender Nachfragetreiber im Jahr 2024 ist die künstliche Intelligenz (KI). Sie hat das Potenzial, das Wachstum des thailändischen Rechenzentrumsmarktes kurz- bis mittelfristig deutlich anzukurbeln. Obwohl KI eine vergleichsweise neue Nachfragequelle ist, hat sie bereits Auswirkungen gezeigt. So entfielen im Jahr 2024 etwa 20 % der Nachfrage auf KI, während Cloud-Dienste etwa 40 % ausmachten. Mit Blick auf die Zukunft wird der Einfluss der KI voraussichtlich zunehmen. So stieg die Nachfrage nach KI im ersten Quartal 2025 auf 28 %, während Cloud-Dienste 38 % ausmachten. Diese Verschiebung verdeutlicht die wachsende Rolle der KI bei der Gestaltung des Marktes neben der stetigen Nachfrage nach Cloud-Diensten und deutet auf ein starkes Potenzial für zukünftiges Wachstum durch die Einführung von KI hin.

Was Thailand auszeichnet, ist die starke Übereinstimmung zwischen Regierungspolitik, technologischer Innovation und Beteiligung der Industrie. Mit staatlicher Unterstützung – wie der Zusammenarbeit mit NVIDIA zum Aufbau souveräner KI-Kapazitäten – unternimmt Thailand deutliche Schritte, um sich als regionales KI-Zentrum zu etablieren. Diese Dynamik spiegelt sich auch im privaten Sektor wider: Führende Rechenzentrumsbetreiber wie True IDC, Edgnex Data Centres by DAMAC und GSA Data Center Company gehen strategische Partnerschaften mit der Siam AI Corporation ein. Das thailändische Unternehmen Siam AI Corporation konzentriert sich auf Cloud-Dienste für Anwendungen der künstlichen Intelligenz.

Diese Kooperationen zielen darauf ab, die Einführung von KI zu beschleunigen und den Grundstein für eine KI-fähige Infrastruktur der nächsten Generation zu legen.

Thailands Rechenzentrumsmarkt tritt nun in eine entscheidende Phase ein: Er entwickelt sich von einem aufstrebenden Akteur zu einer bedeutenden Kraft in Südostasien.

According to a study by the market research institute DCByte, we are currently witnessing a tectonic shift in the data centre market in Southeast Asia. Singapore, once the leader, is falling behind, while Thailand is emerging as a powerhouse.

Thailand’s data centre market is experiencing explosive growth, with Bangkok’s IT capacity expanding twentyfold between 2019-2024. Major tech giants including Google, AWS, and Microsoft are investing billions, while AI demand surges from 20% to 28% of total capacity. The Eastern Economic Corridor is becoming the focal point for large-scale developments, positioning Thailand as Southeast Asia’s rising data centre hub.

Southeast Asia’s data centre landscape has evolved rapidly over the past few years. While Singapore initially set the pace with its strong fundamentals — business-friendly policies, political stability, and robust infrastructure — the regional spotlight has gradually broadened. The moratorium in Singapore acted as a catalyst, pushing investors and operators to explore emerging opportunities across neighbouring markets.

What followed was a wave of development — first in Jakarta, followed by Johor Bahru and Kuala Lumpur — as alternative markets began to establish themselves as viable options for data centre investment. Today, market indicators point to Bangkok as the next market to watch. Momentum is building, and Thailand is emerging as Southeast Asia’s next breakout data centre hub.

With Bangkok’s impressive 2,587MW of total IT capacity, the city outpaces regional heavyweights like Singapore, Jakarta (Indonesia’s primary market), and Kuala Lumpur (Malaysia’s secondary market). Only Johore in Malaysia has even greater capacity.

Thailand’s data centre market is thriving due to its strategic advantages, including abundant land, reliable power, and a favourable geopolitical position that has made it an attractive destination for both Western and Chinese hyperscalers. Additionally, evolving pro-data centre policies, such as incentives for foreign investment and advancements in renewable energy, continue to drive growth and investment in the sector.

Over the past few years, major players such as STT GDC, OneAsia, CtrlS, Evolution Data Centres, Singtel, Equinix, and Edgnex Data Centres by DAMAC have announced their entry — many following AWS’s 2022 commitment to launch a cloud region in Thailand. Google’s 2024 announcement to establish its first data centre in Thailand further reinforces confidence in the market’s long-term potential.

Between 2019 and 2024, the total IT capacity of the Bangkok market has expanded more than twentyfold, with a substantial portion in the early stages of development signalling strong market interest.

Bangkok’s current live capacity stands at approximately 120MW, with additional capacity expected to come online by year-end as ongoing developments reach completion and existing sites undergo expansion. Over the next two years, the market is poised for a significant uplift in operational capacity, with large-scale projects by Google, DayOne, and Edgnex Data Centres by DAMAC among several major developments slated to go live.

The bulk of this is attributed to Doma Infrastructure Group’s announcement to develop 1.5GW of green data centre campuses in the Eastern Economic Corridor. This surge reflects more than just a rise in project announcements — it signals a shift in scale. Where the market was once defined by smaller, retail-style facilities, there is now growing momentum behind larger builds, including multi-building developments and full-scale campuses.

The scope of deployment is expanding, and with it, the size and significance of investment deals. An emerging trend is the gradual shift of new data centre developments toward Thailand’s Eastern Economic Corridor, particularly in Chonburi and Rayong. This movement is largely driven by the relative availability of land and power in these areas, as well as the presence of established industrial zones that offer a more infrastructure-ready environment for large-scale builds.

The Impact of Cloud and AI

Cloud computing continues to be a key demand driver, with recent investments underscoring Thailand’s growing regional relevance. AWS has launched an Availability Zone in the Eastern Economic Corridor (EEC), Google has announced its investment in Chonburi, and Microsoft has announced its commitment to build its first cloud region in the country.

At the same time, leading Chinese cloud providers — including Huawei, Alibaba, and Tencent — are also deepening their presence, each having launched cloud regions in Thailand, underscoring the country’s geopolitical neutrality and strategic location as a key draw for both Western and Chinese hyperscalers.

An emerging demand driver in 2024 is artificial intelligence (AI), which has the potential to significantly stimulate Thailand’s data centre market growth in the short to medium term. While AI is a relatively recent source of demand, it has already made an impact. In 2024, AI accounted for approximately 20% of the demand, while cloud made up about 40%. Looking ahead, AI’s influence is expected to grow. In the first quarter of 2025, AI demand rose to 28%, while cloud accounted for 38%. This shift highlights AI’s growing role in shaping the market, alongside the steady demand for cloud services, indicating strong potential for future growth driven by AI adoption.

What sets the country apart is the strong alignment between government policy, technology innovation, and industry participation. With government backing — such as its collaboration with NVIDIA to build sovereign AI capabilities — Thailand is making clear moves to establish itself as a regional AI hub. This momentum is echoed by the private sector, where leading data centre operators — including True IDC, Edgnex Data Centres by DAMAC, and GSA Data Center Company — are forging strategic partnerships with Siam AI Corporation, a Thai company focused on cloud services for artificial intelligence applications. These collaborations aim to accelerate AI adoption and lay the foundation for next-generation AI-ready infrastructure.

Thailand’s data centre market is now entering a pivotal phase — shifting from its status as an emerging player to becoming a significant force within Southeast Asia.

IFS hat sich vom reinen ERP-Anbieter zum Enterprise Service Management-Unternehmen entwickelt, das Industrial AI als Kernkompetenz einsetzt. Im SSCG Podcast mit Carolina Heyder erläutert Sebastian Spicker die strategischen Akquisitionen, konkrete KI-Anwendungsfälle und Wachstumsziele. IFS has evolved from a pure ERP provider into an enterprise service management company that leverages industrial AI as its core competency. In this episode of the Security Storage and Channel Germany podcast with Carolina Heyder, Sebastian Spicker discusses strategic acquisitions, specific AI use cases, and growth targets.

Von Jakob Jung

Dr. Jakob Jung ist Chefredakteur Security Storage und Channel Germany. Er ist seit mehr als 20 Jahren im IT-Journalismus tätig. Zu seinen beruflichen Stationen gehören Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (Storage und Datacenter) sowie ChannelBiz. Darüber hinaus ist er für zahlreiche IT-Publikationen freiberuflich tätig, darunter Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider und ZDnet. Seine Themenschwerpunkte sind Channel, Storage, Security, Datacenter, ERP und CRM. Dr. Jakob Jung is Editor-in-Chief of Security Storage and Channel Germany. He has been working in IT journalism for more than 20 years. His career includes Computer Reseller News, Heise Resale, Informationweek, Techtarget (storage and data center) and ChannelBiz. He also freelances for numerous IT publications, including Computerwoche, Channelpartner, IT-Business, Storage-Insider and ZDnet. His main topics are channel, storage, security, data center, ERP and CRM. Kontakt – Contact via Mail: jakob.jung@security-storage-und-channel-germany.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner